REUTLINGEN.lch möchte euch gerne erzählen, wie ich gemerkt habe, dass ich Diabetes Typ 1 habe. Mit gerade mal elf Jahren hat alles damit angefangen, dass ich extrem viel abnahm und sehr viel getrunken habe. Bei einer Größe von 151 Zentimetern wog ich nur noch 30 Kilogramm. lch konnte essen, was ich wollte, aber ich habe einfach nicht zugenommen.
Auf den Tag verteilt trank ich mindestens vier Liter Wasser. Der Arzt hat mir dann später erklärt, dass meine Nieren das Wasser, das ich getrunken habe, gar nicht aufnahmen. Meine ganze Schultasche war voller Wasserflaschen mit mindestens drei Litern, die ich dann alle in der Schule leer trank. Viele Leute dachten, dass ich magersüchtig wäre, denn ich war nur noch Haut und Knochen. ln dieser Zeit war es mir immer schwindelig.
Meine Mutter ging mit mir zum Arzt. Dort nahm man mir dann BIut ab. Am nächsten Tag musste ich von der Schule heim und zum Arzt, denn er wollte noch den Urin von mir testen. Da bestätigte man uns, dass ich zuckerkrank bin, also Diabetes Typ 1 habe.
Wir mussten sofort ins Krankenhaus, da mein Zuckerwert schon nicht mehr im messbaren Bereich lag. Mein Aufenthalt dort betrug zweieinhalb Wochen. Jetzt muss ich mindestens alle drei Monate zum Diabetologen gehen.
Mir wurde erst nach ein paar Tagen klar, dass sich mein ganzes Leben verändert. lch muss mich zu jeder Mahlzeit spritzen und meinen Blutzuckerspiegel messen. lch persönlich finde, dass es noch viel schlimmere Krankheiten gibt als Diabetes. Immer, wenn ich irgendwo hingehe, nehme ich zwar meine Tasche mit dem lnsulin und dem Messgerät mit, aber ich kann eigentlich ein ganz normales Leben führen. (ZmS)
Selina Baisch, Realschule am BZN Reutlingen-Rommelsbach, Klasse 9a
