Denn: Statt das Buch »Unterm Rad« von Hermann Hesse einfach nur zu lesen, ging es am 26. Oktober mit Bus und Bahn zu den Originalschauplätzen des Buches: nach Tübingen, Calw und Maulbronn. Auch besuchten wir in diesen drei Städten wichtige Stationen im Leben Hermann Hesses.
Wir hatten im Rahmen dieses Projekts Präsentationen, Referate und sogar kleine Theaterstücke vorbereitet, die wir nun auf unserer Exkursion vorstellen sollten.
Mini-Theaterstücke vor Ort
Los ging's um 9.30 Uhr am Hauptbahnhof in Reutlingen. Zuerst fuhren wir nach Tübingen, wo Hermann Hesse eine dreijährige Buchhändlerlehre absolviert hat. Dort wurden dann die ersten Referate gehalten.
Im Anschluss fuhren wir über Horb nach Calw, dem Geburtsort von Hermann Hesse. Hier schauten wir uns sein Geburtshaus an. Nachdem die Mini-Theaterstücke über die ersten beiden Kapitel des Buches vorgeführt worden waren, hatten wir Zeit, in Calw herumzulaufen und uns die Stadt auf eigene Faust anzuschauen.
Und dann ging es auch schon wieder weiter nach Maulbronn zum Kloster, wo sich heute noch eine Schule befindet, in der die Schüler unter anderem viel Griechisch und Latein lernen. Auch Hermann Hesse hat einst dieses Klosterseminar besucht, wurde allerdings der Schule verwiesen. Außerdem spielt der Großteil des Buches »Unterm Rad« in dem Kloster, das zum Weltkulturerbe zählt.
Bis heute Griechisch im Kloster
Es stellte sich jedoch heraus, dass Maulbronn gar nicht so leicht zu erreichen ist. Wir mussten erst nach Pforzheim fahren, dann mit der S-Bahn nach Mühlacker und schließlich mit dem Bus nach Maulbronn. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir am Kloster an und wurden von Herrn Sinha, einem Lehrer, der früher an unserer Schule Referendar gewesen war, empfangen.
Er hatte sich bereit erklärt, uns durch das Kloster zu führen. So konnten wir uns den Kreuzgang und sogar eines der Klassenzimmer der Klosterschule anschauen. Im Kreuzgang konnten wir uns direkt vorstellen, wie sich die Schüler zu Hermann Hesses Zeiten gefühlt haben müssen.
Sich fühlen wie damals
Dort und am tiefen See, der etwas weiter hinter dem Kloster liegt, wurden dann auch noch die restlichen Theaterstücke und Präsentationen vorgeführt. Danach hatten wir noch etwas freie Zeit und dann gingÔs wieder zurück nach Hause. Diesmal konnten wir zum Glück direkt von Pforzheim nach Tübingen fahren. Um kurz nach 20 Uhr kamen wir wieder in Reutlingen an.
Unser Fazit: So ein Ausflug macht viel mehr Spaß als Deutschunterricht im Klassenzimmer. (ZmS)
Monika Wallenwein, Friedrich-List-Gymnasium, Klasse 9 d