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Der Wille, Tennisprofi zu werden

Lennart, Moritz und Hannes vom Johannes-Kepler-Gymnasium haben Ex-Tennisprofi Michael Berrer getroffen

Für Ex-Tennisprofi Michael Berrer gehört ein Sieg über Rafael Nadal zu den Highlights seiner Karriere. FOTO: MATTHIAS JUST
Für Ex-Tennisprofi Michael Berrer gehört ein Sieg über Rafael Nadal zu den Highlights seiner Karriere. FOTO: MATTHIAS JUST
Für Ex-Tennisprofi Michael Berrer gehört ein Sieg über Rafael Nadal zu den Highlights seiner Karriere. FOTO: MATTHIAS JUST

REUTLINGEN. Michael Berrer war 17 Jahre international als Tennis-Profi unterwegs. 2010 war er sogar einmal die Nummer 42 der Weltrangliste. Ende 2016 hat der gebürtige Stuttgarter seine Profi-Karriere beendet, spielt aber immer noch für den TV Reutlingen. Mit dem Verein ist der 38-Jährige in diesem Jahr aus der Bundesliga abgestiegen. Die ZmS-Reporter Lennart, Moritz und Hannes vom Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen haben Berrer zu seiner Tennis-Karriere interviewt.

ZMS: Was brachte Sie dazu mit dem Tennisspielen zu beginnen?

Michael Berrer: Ja, ich war sechs Jahre alt, als Boris Becker zum ersten Mal Wimbledon gewonnen hat, und somit bin ich in einem richtigen Boom aufgewachsen. Als Erstes habe ich Fußball gespielt, in einem Verein, der auch gleichzeitig eine Tennisabteilung hatte. Mit acht Jahren bin ich dann durch meine auch tennisspielende Großmutter zum Tennis gekommen.

Wie haben Sie es zum Profi geschafft?

Berrer: Die richtige Lust bekam ich mit 14, als ich angefangen habe, Bezirksmeistersschaften zu spielen. Ich wechselte zudem in den Club auf der Waldau, in dem Charlie Steeb Bundesliga spielte. Nachdem ich ihm eine Weile zuschaute, kam der Wille Tennisprofi zu werden.

 

»Mit 21 Jahren habe ich entschieden, jetzt richtig durchzustarten«

 

Gab es Momente, an denen Sie gezweifelt haben, ob dies wirklich der richtige Weg ist?

Berrer: Ja, nach meinem Abitur mit 18 Jahren war ich die Nummer Zwei der Junioren Deutschlands. Alles lief wunderbar. Allerdings wunderte ich mich, dass ich nicht langsam unter den 800 besten der Welt war. Als ich mit 21 Jahren die Württembergischen Meisterschaften in Reutlingen spielte, kam die Entscheidung, ob ich jetzt wirklich richtig durchstarte oder aufhöre. Ich habe dann angefangen dreimal täglich zu trainieren, und so kam ich dann auch weiter.

Was war Ihr größter Erfolg?

Berrer: Ja, die vielen Jahre ohne Verletzung. Fast zehn Jahre lang mit 27 unter den 150 Besten der Welt zu sein und klar, Rafael Nadal zu schlagen und den Davis Cup zu spielen. Die 1. und 2. Bundesliga für Reutlingen zu spielen, mit dem Teamgefühl der Mannschaft, waren auch ganz besondere Momente.

 

Nehmen Sie heute noch an großen Turnieren teil?

Berrer: Nee, das mache ich nicht mehr. Für mich ist noch die Bundesliga der Wettbewerb, den ich gerne mache, aber Turniere spiele ich nicht mehr. Das habe ich mit der Deutschen Meisterschaft im Dezember 2016 abgeschlossen.

Was machen Sie jetzt beruflich, nachdem Sie Ihre Profi-Karriere beendet haben?

Berrer: Jetzt bin ich Unternehmensberater und helfe Unternehmen und deren Mitarbeitern, dass diese ihre Topleistung abrufen.

Herr Berrer, wir danken Ihnen, dass Sie sich Zeit für dieses Gespräch genommen haben. (ZmS)

 

Lennart Just, Moritz Veindl und Hannes Schörner, Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen, Klasse 8d

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