WISCHMOPP UND DEOROLLER: Wo kriegt man schon den einzigen tanzenden Wischmopp und den einzigen sprechenden Deoroller der Welt auf einer Bühne zu sehen? Klar, bei »Zeitung macht Schule«! Heiner Kondschak und Helge Thun brachten am Montag bei der Abschlussveranstaltung im Reutlinger Foyer U3 mit einem »Best of« ihres Comedy-Klassikers »Der Schöne und das Biest« Schüler und Lehrer zum Quietschen. Unter dem Motto »Niveau ist keine Hautcreme« tummelten sich die beiden bestens gelaunten Künstler auf der Bühne und im Saal und begeisterten mit »Zauberei und einer Reihe musikalischer Störungen« die Besucher restlos. DEN TON UMZINGELT: Er lässt Seilknoten verschwinden, zaubert unzählige Würfel an Stellen, wo vorher kein einziger war. Doch Helge Thun kann noch mehr, Singen zum Beispiel. »Er singt nicht, er umzingelt den Ton«, behauptet zwar das Zottel Heiner Kondschak. Thun trällert trotzdem drauf los - und erntet tosenden Applaus. MAGIQUE FANTASTIQUE: Heiner und Helge sind weltberühmt. »Natürlich kennt man uns nicht nur in Reutlingen, nein, auch in Pfullingen«, schwärmt Kondschak. Da sind Fremdsprachen natürlich ein Muss. Deshalb umschreibt das Zottel auch mal gern auf Französisch die Zauberkünste auf der Bühne. »Magique fantastique« eben. ANNA: Was wäre ein Zauberkünstler ohne seine attraktive Gehilfin aus dem Publikum? Noch ehe sie sich so recht wehren kann, sitzt sie bereits auf einem Stühlchen auf der Bühne und schaut dem Zauberer tief in die Augen. Der Künstler schmilzt dahin und hat nur noch Augen für seine neue Liebe: Anna. MISCHEN IMPOSSIBLE: Karten fliegen. Heiner stöhnt. »Ach nee, nicht deine Kartentricks schon wieder.« Doch Helge lenkt das Zottel gekonnt ab und lässt es unter Vorspielung falscher Tatsachen zum Parkplatz eilen, um doch noch zum Zug zu kommen. Doch egal, wer welche Karte zieht, das Zottel weiß immer, bevor der Karten-Künstler seine magischen Kräfte einsetzt.
WASCHBÄR ELVIS: Er ist sehr schüchtern und blüht nur unter Hypnose so richtig auf: Waschbär Elvis. Schnell findet er am Montagabend in Anna eine geduldige Kraulerin. Doch was in den Armen von Helge Thun so knufflig wirkt, ist in Wahrheit ein unberechenbares Monstrum. Plötzlich hallt ein spitzer Schrei durch den Saal. Waschbär Elvis hat sich losgerissen und hüpft unkontrolliert durch die Gegend. Es folgen tumult- artige Szenen im Foyer U3. Helge Thun springt hektisch umher und versucht, den ausgebüxten Fellträger zu erhaschen. »Keine Panik, nur keine Panik.« Zu spät. TOD DURCH SCHERZVERSAGEN: Sie sind ein Team und lieben sich. Das lassen Heiner und Helge die Zuschauer spüren. Ob »Hast du das in der Seniorengymnastik gelernt?« oder »Ich hör dir zu, und mich peitscht der Ekel«, keine verbale Liebkosung ist ihnen zuviel. QUIZ-KAS: Und wer glaubt, das Duo lässt seine Zuschauer ohne Gewinn nach Hause gehen, irrt. Nein, während Heiner Kondschak in die Klaviertasten haut, seine Stimme sich überschlägt, überbringt Kollege Helge dem überglücklichen Gewinner eine Dose Katzenfutter. (GEA)