»Der Führerschein ab 17 bringt nichts, weil man immer mit Begleitperson fahren muss«, meint Michael Klingberg und präzisiert: »Wenn man mehr Verkehrserfahrung braucht, dann soll man eben mehr Fahrstunden nehmen.« Der Schüler ist sich zwar bewusst, dass Zusatzstunden nicht eben billig sind. Aber: »Wenn man bedenkt, dass der Führerschein ab 17 auch viel kostet, weil eine Begleitperson ausgebildet werden muss«, dann käme das in etwa aufs Gleiche raus.
Mit Blick auf die Verkehrssicherheit hat auch Antje Schade erhebliche Zweifel am Sinn einer frühzeitigen Fahrerlaubnis. Ihr persönlich sei es zwar »egal«, »ob ich den Führerschein mit 17 oder 18 machen kann« - jedoch: »Ich glaube, dass viele 17-Jährige noch nicht reif genug sind und unvernünftig fahren, so dass es mehr Unfälle gibt.«
Eine Auffassung, die von Isabell Schmid geteilt wird, die darüber hinaus die Praktikabilität des begleiteten Fahrens in Frage stellt. »Ich find's nicht gut, wenn man immer mit Begleitung fahren muss, denn dann kann man nirgends allein hin«, könne sich im Grunde gleich von den Eltern chauffieren lassen. Isabell würde deshalb lieber abwarten und den Schein mit 18 machen.
So sieht's auch Franziska Jocher: »Wenn man eine Begleitperson dabei haben muss, lohnt es sich nicht, selbst zu fahren«. Von Unabhängigkeit könne also keine Rede sein. »Sollte der Führerschein ab 17 kommen«, wäre es für Franziska allerdings nur folgerichtig, auch den Erwerb des Mofa-Führerscheins vorzuverlegen.
Regina Schidel kann der derzeitigen Diskussion herzlich wenig abgewinnen. Ihre Meinung: »Der Führerschein ab 17 bedeutet eine zusätzliche Umweltbelastung und eine noch größere Verkehrsdichte.« Außerdem befürchtet die Schülerin, dass »die Unterstützung der öffentlichen Verkehrsmittel« weiter sinken würde. Für sie ein Schritt in die falsche Richtung. (ZmS)