Feuerwehrtechnisches Wissen und Können ist das Hauptziel der Jugendfeuerwehr. Die »Jugendlöscherinnen und Jugendlöscher« sollen mit ihrer Volljährigkeit und nach einer feuerwehrtechnischen Grundausbildung in die aktiven Reihen der Feuerwehr übertreten. Mit einer vielfältigen Mischung aus theoretischen und praktischen Übungen werden die Jugendlichen an das Aufgabenfeld der Feuerwehr herangeführt, so der Jugendgruppenleiter der Jugendfeuerwehr Betzingen.
Ein praktischer Übungsdienst gestaltet sich in der Regel wie folgt: Um kurz vor 18 Uhr treffen sich die Jugendlichen im Feuerwehrhaus, um die Dienstkleidung anzuziehen. Danach wird in der Fahrzeughalle angetreten, um einige organisatorische Dinge zu klären und um die Jugendlichen über Veranstaltungen, Wettkämpfe oder Lehrfahrten zu informieren. Die theoretischen Übungsdienste werden im Feuerwehrhaus durchgeführt. Bei diesen Diensten lernen die Jugendlichen zum Beispiel die Reaktion von verschiedenen Stoffen mit Hitze, oder es werden Szenarien theoretisch nachgestellt und »bearbeitet«.
Bei den praktischen Übungen begibt sich die Jugendfeuerwehr an Schulen im Kreis Reutlingen, da dort nach 18 Uhr kein Betrieb mehr herrscht. Auch hier werden verschiedene Szenen nachgestellt und, im Unterschied zur Theorie, praktisch gelöst.
Bei Großübungen, an der mehrere Jugendfeuerwehren beteiligt sind, werden Gebäude oder Gebäudeteile mit Diskonebel verraucht und in Containern Brände entfacht, die die Jugendlichen dann löschen sollen. Dadurch wirken diese Übungen sehr realistisch. Jede Jugendfeuerwehr hat ihre eigenen Aufgaben, die sie bewältigen muss. Solche Übungen sollen die Zusammenarbeit zwischen den Jugendwehren stärken. (ZmS)
Philip Votteler, Hermann-Kurz-Schule Reutlingen, Klasse 10