Planbare Ereignisse, wie größere Einsätze, Festnahmen oder Durchsuchungen, werden meist vorher angekündigt. So können die Pressesprecher die Polizeieinsätze von Anfang an begleiten. Werden über den Notruf 110 unvorhersehbare Ereignisse wie Verkehrsunfälle, Großbrände oder gar Verbrechen gemeldet, informiert das Führungs- und Lagezentrum der Polizei bereits in der Anfangsphase auch die Polizeipressestelle. Somit sind die Pressesprecher von Anfang an mit dem Fall vertraut.
Kein Täterwissen verraten
»Für die Pressesprecher ist es wichtig, sämtliche Informationen zu einem Fall zu kennen. Nur so können wir die Fragen von Redakteuren sachkundig beantworten«, erklärte unser Gesprächspartner. Die Redaktionen erfragen meistens am Telefon weitere Details zu einem Fall. Andere führen für einen Radiobeitrag oder eine Fernsehaufzeichnung ein Interview.Bei umfangreichen Themen bekommen die Pressesprecher auch mal Fragen vorab zugeschickt, die sie dann beantworten. Wenn sich dann noch weitere Fragen auftun, führt man noch weitere Gespräche. Die Pressesprecher der Polizei müssen immer darauf achten, was in die Presse gelangt. Wenn »Insiderwissen« verraten wird, also Dinge, die nur der Täter wissen kann, könnte das schnell die Ermittlungen gefährden. Auch dürfen herausgegebene Informationen nicht die Personenschutzrechte der Opfer oder Täter verletzen.
Alle Pressesprecher der Polizei sind gelernte Polizisten, die vollausgestattet sind mit persönlicher Ausrüstung wie Handschellen und Pistole. Sie werden regelmäßig für ihre Arbeit als Pressesprecher fortgebildet. Überwiegend arbeiten sie von der Dienststelle aus. Bei größeren Geschehnissen bilden sie eine »mobile Pressestelle« und geben von dort Informationen an die Medien heraus. (ZmS)
Sabrina Kath und Florin Wendehost, Friedrich-Schiller-Gymnasium Pfullingen, Klasse 9b
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