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REUTLINGEN . Wir waren zu Besuch bei dem Kriminaloberkommissar Sven Heinz (42) in Reutlingen. Er erzählte uns etwas über seine Arbeit als Polizeipressesprecher. Seine Kollegen und er sind zuständig für die Landkreise Esslingen, Reutlingen und Tübingen sowie für den Landesflughafen in Leinfelden-Echterdingen und die Landesmesse auf den Fildern. Ihre Büros sind in Reutlingen und ihr Vorgesetzter ist Polizeirat Björn Reusch.

Was er als Polizeipressesprecher genau zu tun hat, verriet Sven Heinz im ZmS-Gespräch mit Pfullinger Schülerinnen.  FOTO: ZMS
Was er als Polizeipressesprecher genau zu tun hat, verriet Sven Heinz im ZmS-Gespräch mit Pfullinger Schülerinnen. FOTO: ZMS
Was er als Polizeipressesprecher genau zu tun hat, verriet Sven Heinz im ZmS-Gespräch mit Pfullinger Schülerinnen. FOTO: ZMS
Die Pressesprecher bekommen ihre Informationen aus elektronischen Vorgangsmappen, die von den Polizistinnen und Polizisten zu den bearbeiteten Fällen angelegt werden. »Manchmal kommen die Sachbearbeiter auch auf uns zu, wenn ein Zeugenaufruf oder eine dringende Fahndung in die Öffentlichkeit soll«, so Sven Heinz. Interessante Sachverhalte werden dann im Polizeipressebericht an die Redaktionen herausgegeben.

Planbare Ereignisse, wie größere Einsätze, Festnahmen oder Durchsuchungen, werden meist vorher angekündigt. So können die Pressesprecher die Polizeieinsätze von Anfang an begleiten. Werden über den Notruf 110 unvorhersehbare Ereignisse wie Verkehrsunfälle, Großbrände oder gar Verbrechen gemeldet, informiert das Führungs- und Lagezentrum der Polizei bereits in der Anfangsphase auch die Polizeipressestelle. Somit sind die Pressesprecher von Anfang an mit dem Fall vertraut.

Kein Täterwissen verraten

»Für die Pressesprecher ist es wichtig, sämtliche Informationen zu einem Fall zu kennen. Nur so können wir die Fragen von Redakteuren sachkundig beantworten«, erklärte unser Gesprächspartner. Die Redaktionen erfragen meistens am Telefon weitere Details zu einem Fall. Andere führen für einen Radiobeitrag oder eine Fernsehaufzeichnung ein Interview.

Bei umfangreichen Themen bekommen die Pressesprecher auch mal Fragen vorab zugeschickt, die sie dann beantworten. Wenn sich dann noch weitere Fragen auftun, führt man noch weitere Gespräche. Die Pressesprecher der Polizei müssen immer darauf achten, was in die Presse gelangt. Wenn »Insiderwissen« verraten wird, also Dinge, die nur der Täter wissen kann, könnte das schnell die Ermittlungen gefährden. Auch dürfen herausgegebene Informationen nicht die Personenschutzrechte der Opfer oder Täter verletzen.

Alle Pressesprecher der Polizei sind gelernte Polizisten, die vollausgestattet sind mit persönlicher Ausrüstung wie Handschellen und Pistole. Sie werden regelmäßig für ihre Arbeit als Pressesprecher fortgebildet. Überwiegend arbeiten sie von der Dienststelle aus. Bei größeren Geschehnissen bilden sie eine »mobile Pressestelle« und geben von dort Informationen an die Medien heraus. (ZmS)

Sabrina Kath und Florin Wendehost, Friedrich-Schiller-Gymnasium Pfullingen, Klasse 9b

www.gea.de/zms