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Aktuell Kunst

Auf den Spuren Picassos

MÜNSINGEN-HUNDERSINGEN. So stellten wir unsere Drucke her: Als erstes haben wir eine Zeichnung gemacht. Anschließend haben wir sie an das Fenster geklebt, damit wir die Linien durchscheinen sehen. Die haben wir auf der Rückseite der Zeichnung mit Bleistift dick nachgezogen. Nun wird die Zeichnung auf eine Linolplatte gelegt. Durch Nachfahren der Zeichnung wird das Negativ auf der Rückseite der Linolplatte übertragen. Die durchgedrückte Zeichnung wird mit Tusche oder Filzstift nachgezeichnet. Jetzt geht es daran, die Linien aus dem Linoleum auszuschneiden.

Der spannende Augenblick: Wie kommt der Druck raus?
Der spannende Augenblick: Wie kommt der Druck raus?
Der spannende Augenblick: Wie kommt der Druck raus?
Dann fangen wir an zu drucken. Dabei haben wir eine Technik benutzt, die Pablo Picasso bekannt gemacht hat. Man nennt die Technik »Verlorene Platte«. Das funktioniert so: Wir drucken zuerst die ganze Platte mit der Farbe, die der Hintergrund haben soll. Dann wird die Platte gereinigt, in unserem Fall wird jetzt der Hintergrund ganz weggeschnitten. Jetzt drucken wir das Schwein. Anschließend wird das Negativ für das Schwein auf der Platte weggeschnitten.

Das geht immer so weiter, bis alle Teile in den verschiedenen Farben gedruckt sind und auf der Linolplatte nichts mehr übrig ist. Man muss sehr sorgfältig arbeiten und das Papier bei jedem Druck wieder genau auf dieselbe Stelle des Linoleums legen, damit die verschiedenen Teile genau übereinander gedruckt werden. Die Anzahl der Drucke muss man sich vorher überlegen, denn durch das Wegschneiden ist die Druckplatte nachher nicht mehr zu gebrauchen. (ZmS)

Christopher Hauck