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Alles rosarot? Von wegen!

REUTLINGEN. »Das Schwere am Tanzen ist, das Schöne des Tanzens so zu zeigen, dass das Schöne des Tanzens nicht schwer aussieht«, sagte der Choreograf Uwe Scholz einmal. Das leitet uns nun zu der Frage über, ob Ballett tanzen einen Menschen kaputtmacht oder fit hält.

Vorurteil und Wirklichkeit: das berühmte rosa Tutu und das viel praktischere Trainingstrikot.  FOTO: ZMS
Vorurteil und Wirklichkeit: das berühmte rosa Tutu und das viel praktischere Trainingstrikot. FOTO: ZMS
Vorurteil und Wirklichkeit: das berühmte rosa Tutu und das viel praktischere Trainingstrikot. FOTO: ZMS
Ballett hat mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Es wird als zu mädchenhaft, rosa und kindlich beschrieben. Die meisten Menschen denken, dass man in rosa Tutus durch die Gegend läuft und sich im Kreis dreht. Doch das ist falsch. Ballett ist ein höchst anspruchsvoller Sport, bei dem fast jeder einzelne Muskel und jedes einzelne Band gefordert wird. Außerdem trägt man oft lieber Trikots und keine Tutus, denn die verdecken die Muskulatur. Außerdem muss man bestimmten »Kleiderrichtlinien« folgen:

Immer schön frisierte Haare - zum Dutt hochgesteckt -, denn offene Haare könnten die Haltung der Schulterblätter und des Nackens verstecken. Außerdem gibt es eine bestimmte Trikot-Farbe, die man, je nach Altersgruppe, tragen muss. Die Strumpfhose muss eng und extra fürs Ballett gemacht sein. Die Schuhfarbe darf man wählen, jedoch darf man nicht einfach mit Spitzenschuhen starten, denn es gibt eine Altersbegrenzung: 12 Jahre. Selbst dann darf man erst starten, wenn man eine ausreichend ausgeprägte Beinmuskulatur hat. Wie schon gesagt müssen die Tutus zu Hause bleiben, aber enge Shorts oder Wärmejäckchen darf man tragen.

Ein weiteres Gerücht ist, dass Ballett einen Menschen von innen auffrisst und man unter sehr hohem Leistungsdruck steht. Das ist zu vermeiden, indem man sich einfach keinen Druck aufbaut. Nur weil man Ballett macht, heißt das noch lange nicht, dass man gleich auf eine Akademie und sein ganzes Leben diesem Sport widmen muss. Außerdem wird in Filmen immer maßlos übertrieben.

Ein anspruchsvolles, tolles Hobby

In manchen Filmen gehen die Figuren meist kaputt an dem extrem hohen Leistungsdruck und verkrüppeln von zu viel harter Arbeit. Was man natürlich nicht ganz ausschließen kann. Manchmal hat ein zu hoher Leistungsdruck - nicht nur im Ballett - auch Folgen: Ritzen, Rauchen oder Drogen zum Beispiel. Körperliche Schäden sind durchaus auch möglich nach vielen Jahren des professionellen Tanzens. Aber, wie gesagt: Man kann Ballett ja auch nur als Hobby haben. Insgesamt ist es ein nicht ganz leichtes, aber ein tolles Hobby. (ZmS)

Hannah Launer und Vivien Hombach, BZN Gymnasium, Reutlingen, Klasse 9b