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Aktuell Leserbrief

»Entspricht nicht den Tatsachen«

Leserbriefe zum Thema Radverkehr in Wannweil vom 4. Oktober (per E-Mail)

Die von Vater und Sohn Voss in ihren Leserbriefen erhobenen Vorwürfe gegen Bürgermeister und Gemeinderat in Sachen »Radverkehr in Wannweil« entbehren jeder Grundlage und sind zurückzuweisen. Als Initiatoren der von den Wannweiler Grünen unterstützten Bürgerinitiative »Schöner Radeln« nehmen sie Stellung unter anderem zu dem Tagesordnungspunkt »Radverkehrskonzept des Landkreises« der Gemeinderatsitzung vom 25. September 2025, obwohl sie bei der Sitzung gar nicht anwesend waren. Tatsache ist, zu den vom Landratsamt vorgeschlagenen Maßnahmen war Stellung zu nehmen, und das haben Verwaltung und Gemeinderat nach sachorientierter, ausführlicher, inhaltlicher Diskussion getan und mit großer Mehrheit Beschlüsse gefasst. Selbst Grünen-Räte haben mehreren Punkten ihre Zustimmung gegeben. Und das passt den Schreibern offensichtlich nicht.

»Es sei kein Radverkehrskonzept erwünscht« titelt einer der Leserbriefe. Dies ist einfach Polemik und entspricht nicht den Tatsachen. Bürgermeister und Gemeinderat befassen sich seit Jahren mit kritischen Verkehrspunkten in unserer Gemeinde und haben insbesondere Fußgänger, aber auch Radfahrer im Fokus. Es gibt neuralgische Punkte, wie die viel befahrene Kreuzung Gries-/Dorf-/Bahnhofstraße oder die Radverbindung nach Kirchentellinsfurt. Aber befriedigende Lösungen gibt es halt nur schwer, auch wenn man noch so oft die Forderung nach einem Radschutzstreifen wiederholt. Die mit rund 9.000 Fahrzeugen befahrene Kirchentellinsfurter Straße ist relativ eng und uns ist es wirklich lieber, eine Mutter mit ihren Kindern benutzt den gemeinsamen Geh-/Radweg, um sicher zum Einkaufen zu kommen. Ärgerlich ist, dass sich Bürgermeister und Gemeinderäte mantrahaft dieselben Vorwürfe anhören, weil bestimmte Bürger einfach nicht akzeptieren können oder wollen, dass Lösungen – wenn es denn welche geben kann – auch von der Verkehrsbehörde abhängig sind. Als Beispiel sei hier genannt, dass wir erst jetzt nach jahrelangen Bemühungen mit der Verkehrsbehörde einen Fußgängerüberweg im Bereich Degerschlachter, Marien-, Wilhelmstraße einrichten können, weil sich die Rechtslage geändert hat.

»Es geht um ein faires Miteinander«, titelt einer der Leserbriefe. Gerade das ist auch von den Schreibern einzufordern. Wären sie bei der Sitzung dabei gewesen, könnten sie die Entscheidungen des Gremiums verständlich und leicht nachvollziehen – und zwar in jedem einzelnen Punkt. So ist es halt wieder mal ein Rundumschlag gegen Bürgermeister und Gemeinderäte. Nicht fundiert, aber durchaus öffentlichkeitswirksam.

»Professionelles Miteinander und Entscheidungen im Sinne der Bürger« wünscht sich einer der Schreiber vom Gemeinderat. Also ich denke, wir erfüllen diesen Wunsch. Manchmal kommt halt nicht das raus, was sich einzelne Bürger vorstellen. Sachliche, an Tatsachen orientierte Ausführungen und Diskussionen wären wünschenswert und hilfreich im respektablen Umgang miteinander. Da ist in den Leserbriefen der Herren Voss deutlich Luft nach oben.

 

Erich Herrmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion, Wannweil