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Aktuell Leserbrief

»Doch weibliche Kandidatinnen«

Zum Leserbrief »Alles männliche Kandidaten« vom 11. Januar (per E-Mail)

Die Leserbriefschreiberin Ingeborg Gerhardt bemängelt, dass die Parteien in Reutlingen keine weiblichen Direktkandidatinnen für die Bundestagswahl aufgestellt hätten. Engagiert bezieht sie Stellung gegen die Benachteiligung von Frauen und plädiert für mehr Frauen im Parlament. Nur schade, dass Frau Gerhardt übersehen hat, dass – zumindest wie bisher bekannt – auch zwei weibliche Kandidatinnen antreten.

Anne Zerr für Die Linke, ich für die Internationalistische Liste/MLPD. Dass sich Frauen im Bundestag für die Gleichstellung der Geschlechter und gegen gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen einsetzen, ist unbedingt notwendig. Doch die beste Stellvertreterin erreicht nichts alleine.

Alle geschichtliche Erfahrung zeigt, dass erst starke gesellschaftliche Bewegungen wirklich etwas verändern. Für diesen Druck von unten steht Anne Zerr laut ihrer Vorstellung im GEA genauso wie ich. Die Geschichte lehrt ebenso, dass die einschneidendsten positiven Veränderungen für das Leben der Frauen im Zusammenhang mit Revolutionen erkämpft wurden. So das Frauenwahlrecht in Deutschland im Zuge der Novemberrevolution 1918. In den ehemals sozialistischen Ländern gab es weitgehende, im Kapitalismus nie erreichte Erfolge für die Frauen. Für diese gesellschaftliche Befreiung der Frau und aller Geschlechter statt nur Abwehr der schlimmsten Benachteiligungen stehe ich mit meiner Liste. Angesichts des heutigen Krisenchaos und einer faschistischen Gefahr hoffe ich, dass trotz noch bestehender Unterschiede alle antifaschistischen und frauenbewegten Menschen immer besser zusammenarbeiten.

 

Elke Weidner, Direktkandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD für den Wahlkreis Reutlingen, Reutlingen