Lichtblicke im Advent

REUTLINGEN. Mit dem Advent hat auch wieder die Weihnachtsaktion von »GEA-Leser helfen« begonnen. Der Hilfsverein sammelt wie jedes Jahr für hilfsbedürftige Menschen im Verbreitungsgebiet des Reutlinger General-Anzeigers. Der heutigen Zeitungsausgabe liegt erneut ein Überweisungsvordruck bei, der sich direkt für eine Spende verwenden lässt.

Dass das Geld dringend benötigt wird, zeigen die zahlreichen Anfragen, die den Verein jeden Monat erreichen. Für ein kinderloses Ehepaar bat der Diakonieverband um Unterstützung. Durch seine Gehbehinderung kann der Mann keine Treppen mehr steigen, sodass der Umzug in eine Erdgeschosswohnung unumgänglich wurde. Dieser schlug jedoch schon mehr zu Buche, als sich die beiden von Rente, aufgestockter Grundsicherung und dem Arbeitslosengeld II der Ehefrau eigentlich leisten konnten.

»In der neuen Wohnung gibt es keine Spüle, sodass die Frau das Geschirr derzeit im Waschbecken spülen muss«, schreibt die Sozialberaterin und ergänzt: »Das Ehepaar lebt von einem sehr schmalen Budget.« Von öffentlichen Stellen war keine Unterstützung möglich, so übernahm »GEA-Leser helfen« die Rechnung für ein ordentliches Spülbecken.

Gesundheitliche und finanzielle Notlagen gehen häufig Hand in Hand, und nicht selten lösen sie bei den Betroffenen auch ein Schamgefühl aus. Das führt häufig dazu, dass erst spät Hilfe gesucht oder in Anspruch genommen wird. Bis dahin kommt man eher schlecht als recht über die Runden.

Für eine Mutter, die mit ihrem Sohn zusammenlebt, hatte sich die Mitarbeiterin einer Beratungsstelle an den Hilfsverein der GEA-Leser gewandt. »Die Frau hat nach einer körperlichen und psychischen Krise nicht wieder dauerhaft im Arbeitsleben Fuß fassen können«, heißt es in ihrem Schreiben.

»Sie ist dem zunehmenden Arbeitsstress, verbunden mit schlechten Arbeitsbedingungen, nicht mehr gewachsen.« Auf Anraten ihres Arztes hatte sie eine Teilerwerbsunfähigkeitsrente beantragt, die von der Rentenversicherung jedoch abgelehnt wurde. Seither bezieht sie Arbeitslosengeld II, also Hartz 4, und sucht parallel dazu weiterhin nach einer Teilzeitstelle oder einem Minijob. »Zu ihrem Bedauern wird das Lehrlingsgehalt ihres Sohnes komplett als Einkommen der Bedarfsgemeinschaft eingerechnet«, schreibt die Beraterin weiter. »Sie schämt sich dafür, dass ihr Sohn nun für sie als Mutter aufkommen muss.«

»GEA-Leser helfen« unterstützte sie bei der Beschaffung eines neuen Einbauherdes. Ihr altes Gerät ließ sich nicht mehr reparieren, und für einen Ersatz fehlte ihr schlicht das Geld. Dank dieser finanziellen Hilfe kann sie nun wenigstens wieder für sich und ihren Sohn kochen – vielleicht sogar ein erster Schritt, um auch das gesundheitliche Wohlbefinden wieder zu steigern.

Einer Familie mit fünf Kindern griff der Verein beim Kauf einer neuen Waschmaschine unter die Arme. Alle zusammen leben seit einiger Zeit von Arbeitslosengeld II, also Hartz 4.

Der Vater ist mit seiner Selbstständigkeit gescheitert und hat noch keinen neuen Job gefunden, die Mutter ist nach der Geburt des jüngsten, ungeplanten Kindes schwer erkrankt. Ohne die Unterstützung durch »GEA-Leser helfen« hätte sich die Familie keine neue Waschmaschine leisten können. (GEA)