GEA-Leser helfen: Mann im Rollstuhl bekommt endlich eine Küche

REUTLINGEN. Manchmal kann schon die Möglichkeit, sich selbst eine Mahlzeit zubereiten zu können, neue Hoffnung vermitteln oder einen Menschen auf einem guten Weg stabilisieren. Für einen alleinstehenden Mann, der in einer kleinen, bislang spartanisch ausgestatteten Wohnung lebt, bat die Mitarbeiterin einer Beratungsstelle um Unterstützung. Am meisten fehlte ihm eine Küche.

Nach einer längeren Krankheitsgeschichte hat der Mann seit Kurzem eine Beinprothese und ist die meiste Zeit auf seinen Rollstuhl angewiesen. »Seine Wohnung ist nur mit dem Nötigsten eingerichtet«, schrieb die Betreuerin, »das meiste hat er von einem Gebrauchtmöbelhaus.« Am Platz, der für die Küchenzeile vorgesehen ist, herrscht allerdings gähnende Leere: Von seiner schmalen Altersrente hat er sich bislang keine Kücheneinrichtung leisten können.

»Warmes Essen hat er nur bekommen, wenn ihn eine Freundin versorgt hat«, berichtete die Familienhelferin weiter. Mittlerweile bekommt er täglich eine warme Mahlzeit geliefert. Ihm fehlt jedoch weiterhin die Möglichkeit, sich ein Frühstück oder Vesper herzurichten. »Damit er selbstständiger leben und sich auch mal selbst ein frisches Essen zubereiten kann, braucht er dringend eine Küchenzeile«, heißt es im Antrag weiter. »GEA-Leser helfen« unterstützte den Mann bei der Anschaffung einer kleinen Küche in rollstuhlgerechter Höhe.

Eine kinderreiche Familie in der Stadt lebt nahezu komplett von Arbeitslosengeld II, also Hartz 4. »Der Mann hatte immer wieder kleine Anstellungen«, schreibt eine Sozialarbeiterin, »coronabedingt fallen diese jedoch weg. Die finanzielle Situation ist sehr angespannt.« Hinzu kommt die gesundheitliche: Ein Kind hat eine körperliche Behinderung und muss oft mehrmals im Jahr in eine Klinik, verbunden immer mit Sonderausgaben.

Dann wurde bei der Mutter auch noch ein Tumor festgestellt, der sich nicht ganz einfach behandeln ließ. Erst nach mehreren Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapie konnte die Frau in eine mehrwöchige Reha entlassen werden. »GEA-Leser helfen« unterstützte die Familie mit einem neuen Backofen samt Herd – am alten hatte nur noch eine Platte funktioniert – sowie mit neuen Betten für mehrere Kinder, damit sie mit den Matratzen nicht mehr auf dem Boden schlafen müssen.

Die Wohnung erhalten

Eine verwitwete Frau ist »zum ersten Mal in ihrem Leben in eine finanzielle Notsituation geraten«, berichtete eine Familienhelferin. Der Tod ihres Mannes machte ihr sehr zu schaffen, hinzu kamen Schwierigkeiten mit ihrem Sohn, die sie belasteten. Aufgrund von Corona hat sie ihren Zusatzjob verloren, sodass auch die Einkünfte fehlten. Und zu allem Überfluss stand auch noch eine Operation an.

Schneller, als sie es überblicken konnte, war die Frau mit zwei Monatsmieten im Rückstand und hatte bereits die Kündigung angedroht bekommen. »Sie lebt seit 17 Jahren in ihrer Wohnung«, heißt es im Antrag, »und ihre Nachbarschaft ist ihr eine große seelische Unterstützung.«

Der Hilfsverein der GEA-Leser übernahm eine der beiden ausstehenden Monatsmieten, die zweite kann sie in Raten abbezahlen. (GEA)