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Zulagen für Professoren: Rektor und Kanzler vor Gericht

In der Affäre um rechtswidrige Zulagen für Professoren der Beamtenhochschule Ludwigsburg müssen sich demnächst der Ex-Rektor und der Ex-Kanzler vor Gericht verantworten.

Geldbeutel
Foto: dpa
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STUTTGART. Die 5. Große Strafkammer des Landgerichts Stuttgart hat gegen sie wegen des Vorwurfs der gemeinschaftlich begangenen Untreue das Hauptverfahren eröffnet, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. Mit der Verhandlung solle »schnellstmöglich« begonnen werden. Die Anklage der Staatsanwaltschaft datiert vom 2. Januar 2017.

Aus dem Schneider sind die 13 an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen lehrende Professoren, denen die zu Unrecht gewährten Zulagen zugegangen sein sollen. Hintergrund der Affäre ist ihr Wechsel von der sogenannten C- in die W-Besoldung mit der Chance auf höhere Zulagen. Gegen die 13 Professoren bestehe kein hinreichender Tatverdacht der Beihilfe zur Untreue.

Nach Auswertung der 65 Aktenordner umfassenden Ermittlungsakte in einem »hoch komplexen und juristisch anspruchsvollen Sachverhalt« sei eine Verurteilung der 13 Professoren »äußerst unwahrscheinlich«, hieß es. Sie dürften sich auf die Rechtmäßigkeit der Umstellung verlassen haben, hieß es. Anhaltspunkte, nach denen Rektor, Kanzler und Professoren gemeinsame Sache machten, gebe es nicht. Es fehle zudem an Belegen, dass sie eine Unrechtmäßigkeit billigend in Kauf nahmen. (dpa)