OBERKOCHEN. Der Optik- und Technologiekonzern Carl Zeiss baut seine Softwarekompetenz aus. Dafür werde Zeiss den 1990 in Dresden gegründeten Spezialisten für individuelle Softwarelösungen Saxonia Systems AG vollständig übernehmen, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Bereits im September 2018 hatte Zeiss eine Beteiligung an Saxonia in Höhe von 25 Prozent erworben.
Die Saxonia-Gründer Viola Klein und Andreas Mönch bleiben laut Mitteilung an Bord und begleiten die Integration beider Unternehmen im Jahr 2020. Alle 235 festangestellten Mitarbeiter sollen weiter beschäftigt werden.
Die Zustimmung des Bundeskartellamts zur 100-prozentigen Übernahme von Saxonia durch den in Oberkochen (Ostalbkreis) ansässigen Weltkonzern wird laut Mitteilung im Februar 2020 erwartet. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Mit dem Erwerb sichere sich Zeiss »die Expertise und Ressourcen von Saxonia Systems für die Realisierung strategisch wichtiger Digitalprojekte«.
Beide Unternehmen arbeiten seit mehr als zehn Jahren bei der Softwareentwicklung zusammen, darunter bei cloud-basierten Projekten im Bereich der Medizintechnik. Zeiss will nach eigenem Bekunden am Standort Dresden - ähnlich wie in Karlsruhe - einen Innovation Hub aufbauen, um die Vernetzung mit Forschung und Wissenschaft vor Ort zu stärken, insbesondere mit der Technischen Universität Dresden. (dpa)