Drei Lastwagen mit Material seien auf dem Weg in die Partnerstadt Lviv (Lemberg). Das Land habe medizinisches Material im Wert von 2,6 Millionen Euro zusammengestellt, mit dem in Lviv viele Verwundete des Kriegs versorgt würden, sagte Horn. »Gleichzeitig wissen wir: Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.«
Er setze sich mit anderem Politikern für einen »Grünen Korridor« ein, über den Hilfsgüter ohne Zeit kostende Kontrollen über Polen in Ukraine gelangen können, sagte Horn. »Ich glaube, wir haben in den vergangenen Tagen mehr Tränen vergossen als in den Jahren zuvor.«
Die Kinder und Jugendlichen sind seit dem Wochenende in Freiburg. Sie zählen zu den ersten Geflüchteten aus der Ukraine, die Deutschland erreichten. Roman Korniiko von dem Kinderheim sagte: »Obwohl wir versucht haben, unsere Kinder zu schützen, waren sie panisch.« In Freiburg hätten sie ihre Kindheit wiederbekommen. Als eine Erzieherin und ein Jugendlicher ihre Erlebnisse schilderten, rang die Übersetzerin um Fassung: »Entschuldigung, ich kriege auch Gänsehaut.«
Teenager Oleksandr Bohdanov erzählte, wie er in der Nacht mit den Worten geweckt wurde: »In unserem Land ist Krieg.« Alle seien sehr angespannt und still gewesen. Er habe seine Schwester kaum wiedererkannt. Als er bei einer Pause während der Busfahrt in Himmel geschaut habe, habe er das Bombardement gesehen.
Korniiko dankte für die Hilfe der Freiburger. Das sei unglaublich. »Möge der Herr euch das hundertfach zurückgeben und eure Kinder nie erfahren, was das heißt, unter Bombenbeschuss zu sein, was es bedeutet, sich zu verstecken und zu flüchten in ein fremdes Land.«
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