STUTTGART. Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist im März nochmals leicht gesunken. Die Statistik ist allerdings nur bedingt aussagekräftig, weil die Daten erhoben wurden, bevor Mitte des Monats das öffentliche Leben im Südwesten wegen der Coronavirus-Pandemie weitgehend heruntergefahren wurde, flächendeckend Geschäfte schließen mussten und Unternehmen ihre Produktion stoppten. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Stuttgart mitteilte, waren zum Stichtag 214 118 Menschen ohne Job registriert. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Februar, aber 10,9 Prozent mehr als im März 2019. Die Quote sank von 3,5 Prozent im Februar auf nun 3,4 Prozent.
»Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg zeigt sich im März noch weitgehend stabil«, sagte Christian Rauch, der Leiter der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Der Rückgang der Arbeitslosenzahl sei allerdings niedriger ausgefallen, als man es üblicherweise zu dieser Jahreszeit erwarten würde. »Die wirtschaftliche Eintrübung, die sich bereits in den Vormonaten abzeichnete, setzt sich in diesen Zahlen fort.«
Welche Spuren die Coronavirus-Krise bereits auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen hat, die noch nicht in der Statistik auftauchen, will Rauch am Dienstagnachmittag erläutern. Dabei dürfte es vor allem um das Thema Kurzarbeit gehen. Zahlreiche Unternehmen im Südwesten, darunter auch große Konzerne wie Daimler oder Bosch, haben Kurzarbeit angemeldet oder angekündigt. (dpa)