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Wirtschaft im Südwesten begrüßt EU-Schutz für Kuckucksuhr

Der Brüsseler Kompromiss zum EU-Qualitätssiegel für die Kuckucksuhr und andere regionale Handwerksprodukte wird in der regionalen Wirtschaft des Südwestens positiv aufgenommen. »Das ist für unsere heimische Region sehr gut«, sagte Philipp Klemenz von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein am Donnerstag auf Anfrage in Freiburg. Die Kuckucksuhr ist seit langem ein Symbolprodukt des Schwarzwalds und international bekannt.

Eine Kuckucksuhr
Eine Kuckucksuhr wird neu gestellt. Foto: Matthias Bein
Eine Kuckucksuhr wird neu gestellt.
Foto: Matthias Bein

Mit dem Siegel sollen künftig traditionelle handwerkliche und industrielle Produkte wie Schmuck, Textilien, Glas oder Porzellan den geschützten geografischen Angaben für Lebensmittel gleichgestellt werden. Das hatten die EU-Staaten nach einer Einigung von Unterhändlern des Europaparlaments und der EU-Länder in der Nacht zum Mittwoch in Brüssel mitgeteilt. Parlament und EU-Staaten müssen der Einigung noch formell zustimmen.

Klemenz zufolge schützt die neue Regelung sowohl Unternehmen, die regional geprägte Produkte herstellen, als auch die Verbraucher. Die Kuckucksuhr habe sich weiterentwickelt. Es gebe sie nicht nur in der traditionellen Form, sondern auch in modernen Varianten.

Bislang gibt es Herkunftslabel nur für regionale Spezialitäten wie Parmesan, Champagner, Hessischen Apfelwein, Schwarzwälder Schinken oder Spreewälder Gurken. Die Einigung geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Diese erhofft sich von dem Vorhaben auch, dass mehr Touristen in die Produktionsorte kommen, Arbeitsplätze geschaffen werden und die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit der Regionen gesteigert wird.

Pressemitteilung der Kommission

Mitteilung EU-Staaten

© dpa-infocom, dpa:230504-99-560507/2