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Wildschweine gruben wohl Tausende Orchideen-Knollen aus

Die seltenen Pflanzen in Südbaden haben einen Wert von bis zu 250.000 Euro.

Die Afrikanische Schweinepest dürfte sich vermutlich zuerst bei Wildschweinen verbreiten, die exponierter sind als Hausschweine.
Wildschwein mit Ferkeln. FOTO: COLOURBOX
Wildschwein mit Ferkeln. FOTO: COLOURBOX

KAPPEL-GRAFENHAUSEN. Zwei Monate nach dem Verschwinden Tausender Orchideen-Knollen aus dem Naturschutzgebiet Taubergießen hat die Polizei die mutmaßlichen Täter ermittelt: Wildschweine. Es habe sich keine konkrete Spur ergeben, die darauf hindeute, dass Menschen diese Tat begangen hätten, teilte die Polizei am Dienstag mit. Das betroffene Gebiet sei mehrmals überwacht worden. Dort, wo die Paarhufer nachts gesichtet worden waren, fanden die Ermittler demnach auch ausgegrabene Knollen. Außerdem konnten DNA-Spuren von einem der ausgehobenen Löcher dem Wildtier zugeordnet werden.

Die Beamten gingen zunächst davon aus, dass Unbekannte bei Kappel-Grafenhausen (Ortenaukreis) auf einer Fläche von mehreren Hektar rund 3000 der wildwachsenden und streng geschützten Orchideen systematisch ausgegraben haben. Die seltenen Pflanzen haben laut Polizei insgesamt einen Wert von bis zu 250 000 Euro. Die Ermittler nahmen daher an, dass die Knollen weiterverkauft werden sollten. (dpa)