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Lage in Flüchtlingsunterkunft nach neuem Tumult angespannt

Die Flüchtlingsunterkunft in Freiburg kommt nicht zur Ruhe: Erneut kam es zu einem Tumult unter den Bewohnern. Warum es dort immer wieder eskaliert, weiß man noch nicht.

Landeserstaufnahmeeinrichtung
Wohncontainer und Wohnhäuser stehen auf dem Gelände der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Freiburg. Foto: Philipp von Ditfurth
Wohncontainer und Wohnhäuser stehen auf dem Gelände der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Freiburg.
Foto: Philipp von Ditfurth

Wieder sind Männer bewaffnet mit Eisenstangen durch die Flüchtlingsunterkunft in Freiburg gelaufen. Auch dieses Mal musste der Sicherheitsdienst die Polizei hinzuziehen, wie die Beamten am Mittwoch mitteilten. Die Stimmung sei aggressiv gewesen. Erst am Sonntag und am Montag war es in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) zu Krawallen mit rund 40 Menschen gekommen.

Bei den Beteiligten von dem Tumult und den Ausschreitungen an Sonntag und Montag habe es teilweise Überschneidungen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage.

Als die Beamten am Dienstag eintrafen, flüchteten einige Männer laut Polizeiangaben in ihre Zimmer. Demnach durchsuchten die Polizisten anschließend diese Zimmer und fanden Eisenstangen und ein Messer. Acht Männer zwischen 19 und 25 Jahren habe die Polizei danach in Gewahrsam genommen.

Schon an den beiden Tagen zuvor waren laut den Ermittlern rund 40 Menschen mehrfach und teilweise mit Stangen, Messern und anderen Gegenständen aufeinander losgegangen. Dabei wurden mindestens acht Menschen verletzt. Neun Verdächtige hatte die Polizei vorläufig festgenommen. Bis auf einen 28-Jährigen, der seit Mittwoch in Untersuchungshaft sitzt, kamen alle wieder auf freien Fuß.

Als Reaktion auf die schweren Ausschreitungen ist die Polizei derzeit dauerhaft auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft präsent. Man sei bemüht, eine Lösung für die Situation zu finden, erklärte der Sprecher der Polizei. Warum es zwischen den Bewohnern immer wieder eskaliert, war am Mittwoch noch unklar.

Mitteilung der Polizei

© dpa-infocom, dpa:230125-99-354181/3