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Wieder mehr Beschäftigung für Gefangene in Aussicht

Nach der schwierigen Auftragslage in den Corona-Jahren bekommen die Häftlinge in den Gefängnissen im Südwesten voraussichtlich wieder mehr zu tun. Er erwarte in diesem Jahr wieder mehr Umsätze mit Gefangenenarbeit, sagte Patrick Herrling, Hauptgeschäftsführer des Landesbetriebs Vollzugliches Arbeitswesen. »Im Grundsatz bin ich optimistisch«, sagte er.

Arbeit in einer Justizvollzugsanstalt
Ein Häftling arbeitet in der Schreinerei einer Justizvollzugsanstalt. Foto: Uwe Anspach
Ein Häftling arbeitet in der Schreinerei einer Justizvollzugsanstalt.
Foto: Uwe Anspach

Herrling zufolge hatte es im ersten Corona-Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr rund zwanzig Prozent weniger Aufträge gegeben. In den Jahren 2021 und 2022 habe sich die Situation dann schon leicht verbessert. Das Vollzugliche Arbeitswesen (VAW) ist ein Landesbetrieb von Baden-Württemberg, der eigene Produkte verkauft und für externe Unternehmen produziert - durch die Arbeit von Inhaftierten. Das Land verdient nach Angaben des Justizministeriums jährlich durchschnittlich 30 Millionen Euro mit der Gefangenenarbeit.

Gewinne seien jedoch nicht das Ziel. Mit den Einnahmen werden Löhne sowie Materialien und Maschinen bezahlt, wie eine Ministeriumssprecherin mitteilte.

Gefangene im Südwesten sind zur Arbeit verpflichtet. Sie verdienen dabei jedoch weit unter Mindestlohn-Niveau. Aktuell prüft das Bundesverfassungsgericht, ob die Gefangenen nach dem Grundgesetz mehr Geld bekommen müssten.

Website des VAW

© dpa-infocom, dpa:230216-99-613906/2