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Werteunion-Chef: Rasche Klärung der Kanzlerkandidatur

Stuttgart (dpa) - Der Vorsitzende der konservativen Werte-Union, Alexander Mitsch, hat den Verzicht von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer auf Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz begrüßt. »Ich finde es sehr lobenswert, dass sie ihre eigenen Karrierepläne hintanstellt und nicht aus machtpolitischen Gründen auf diese Kandidatur besteht, sondern den Weg freimacht für eine Lösung, die für die Union erfolgversprechend ist«, sagte Mitsch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die CDU habe nun die Möglichkeit, sich neu aufzustellen und alle Strömungen zu integrieren. »Wichtig wäre, dass der jahrelange Linkskurs der vorherigen Vorsitzenden Merkel nun nachhaltig korrigiert wird.«

Alexander Mitsch, Bundesvorsitzender der WerteUnion
Alexander Mitsch, Bundesvorsitzender der WerteUnion spricht bei der Jahrestagung der WerteUnion zu Anwesenden. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
Alexander Mitsch, Bundesvorsitzender der WerteUnion spricht bei der Jahrestagung der WerteUnion zu Anwesenden. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Die Union dürfe mit der Frage der Kanzlerkandidatur nicht bis zum Bundesparteitag im Dezember warten, weil sonst eine Hängepartie drohe und die Union Zeit verlieren würde, um sich zu profilieren. In der Frage müsste bald eine Entscheidung fallen, »damit die Union sich mit dem neuen Kanzlerkandidaten und der Mannschaft optimal präsentieren kann«. Auch die Mitglieder sollten eingebunden werden, etwa durch eine Mitgliederbefragung, mindestens aber durch Vorstellungsrunden der Kandidaten. »Wir sind der Meinung, dass Friedrich Merz ein hervorragender Kanzlerkandidat wäre«, sagte Mitsch. Der habe große Fachkompetenz, könne der Union wieder ein klares politisches Profil zurückgeben und Konservative und Wirtschaftsliberale zurückgewinnen.

Die Werte-Union sieht sich als Vertretung der konservativen Strömung in der Union, ist aber keine offizielle Parteigliederung. Nach Angaben Mitschs hat sie mehr als 4000 Mitglieder. Mitsch wirbt seit längerem für einen konservativeren Kurs in der CDU, für eine Erneuerung an der Parteispitze und Merz als Kanzlerkandidat.

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