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Weihnachtsmärkte schließen: Immer mehr Mittagstische

Die Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg haben auch in diesem Jahr wieder Millionen Besucher angelockt. Zum Abschluss zeichnet sich ein ungewöhnlicher Trend ab.

Eine beleuchtete Pyramide steht auf einem Weihnachtsmarkt
Eine beleuchtete Pyramide steht auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild
Eine beleuchtete Pyramide steht auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Stuttgart (dpa/lsw) - Rechtzeitig vor Heiligabend haben viele Weihnachtsmärkte ihren letzten Glühwein ausgeschenkt - und das letzte Mittagessen gekocht. Denn die Märkte haben sich zunehmend vom abendlichen Treffpunkt in vorweihnachtlicher Stimmung auch zur Alternative für den Mittagstisch entwickelt. »Das funktioniert immer besser und wird immer mehr«, sagte Daniel Strowitzki von der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH am Montag. »Die wenigsten haben in der Stadt eine Kantine und freuen sich über die Alternative.«

Auch beim größten baden-württembergischen Weihnachtsmarkt in Stuttgart sowie in Mannheim lagen die Mittagsmahlzeiten im Trend: »Der Mittagsmarkt läuft«, berichtete Marcus Christen von der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Sylvie Brackenhofer vom Mannheimer Weihnachtsmarkt am Wasserturm hat in diesem Jahr die Erfahrung gemacht, »dass es da eine Tendenz gibt«. Es werde mittlerweile viel mehr angeboten als Bratwurst und Glühwein. »Und etliche Menschen nutzen den Markt als Mittagstisch.«

Während die meisten Veranstalter mit dem Wetter in diesem Jahr ein wenig hadern und sich weniger Regentage gewünscht hätten, sind die Schausteller und Budenbesitzer nach einer dpa-Umfrage zufrieden mit Umsätzen und Stimmung der vergangenen Wochen. »Das war ein besinnlicher und runder Weihnachtsmarkt«, sagte in.Stuttgart-Geschäftsführer Andreas Kroll in der Landeshauptstadt. »Bei den Zahlen bewegen wir uns mit rund 3,5 Millionen Gästen auf Vorjahresniveau.« Es seien auch schon mal mehr gewesen - »aber da hatten wir auch keine Regentage wie in diesem Jahr«. Auffallend sei die zunehmende Zahl von Besuchern aus dem Ausland, vor allem aus Fernost.

Neben einer riesigen Krippenpyramide und einem finnischen Dorf hatte der Markt in knapp 300 Buden ungezählte Liter Glühwein, Kerzen, Schwibbögen, Handwerk und auch ein wenig Kram geboten. Im kommenden Jahr findet der Stuttgarter Weihnachtsmarkt vom 25. November bis zum 23. Dezember 2020 statt.

Der Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt hat die Millionenmarke nach Angaben der Veranstalter auch in diesem Jahr geknackt. In Freiburg ist dies nach Angaben Strowitzkis mit rund 1,1 Millionen Besucher erstmals geschehen: »An den letzten Tagen war das Wetter bescheiden, aber vorher war der Markt oft schon am Mittag gefüllt. Der Weihnachtsmarkt funktioniert auch ohne Kälte und Schnee. Die Lust darauf ist ungebrochen.«

Eine genaue Besucherzahl liegt in Karlsruhe zwar nicht vor, aber Armin Baumbusch, der Leiter des städtischen Marktamts, ist zufrieden. Auch Peter Lob vom Gewerbeverband Bad Krozingen schaut gerne zurück: »Unser Markt findet nur an zwölf Tagen statt, aber die Frequenz war hoch. Die Menschen haben sich darauf eingelassen und die Stimmung war gut.«

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