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Wasserstoff-Bahnen zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim

Vorstellung Wasserstoffzug der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn und Siemens präsentieren den neuen Wasserstoffzug. Foto: Sophie Brössler
Die Deutsche Bahn und Siemens präsentieren den neuen Wasserstoffzug.
Foto: Sophie Brössler

TÜBINGEN. Mit einem neuartigen Wasserstoffzug will die Deutsche Bahn im kommenden Jahr Testfahrten in Baden-Württemberg aufnehmen und dort ab 2024 auch im regulären Fahrgasteinsatz zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim unterwegs sein. Der von Siemens gebaute zweiteilige Zug »Mireo Plus H« sei mit einem Wasserstoffantrieb ausgerüstet, sagte die Vorständin der Deutschen Bahn für Digitalisierung und Technik, Daniela Gerd tom Markotten, in Krefeld bei der Präsentation des Zuges am Donnerstag.

Je nach Strecke und Jahreszeit kann der Zug laut Bahn bis zu 800 Kilometer weit fahren. Der Zweiteiler soll damit so leistungsfähig wie ein elektrischer Triebzug sein und könne eine Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern erreichen. Der Wasserstoff für den Betrieb wird laut der Bahn in Tübingen mit Ökostrom produziert. Durch eine mobile Tankstelle und einen Wasserstoff-Speichertrailer könne der Zug damit in 15 Minuten betankt werden - so viel Zeit benötige auch die Betankung eines Dieselzugs.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt »H2goesRail« mit 13,74 Millionen Euro. Mit heutigem Stand betreibt die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben noch rund 3000 Dieselfahrzeuge. Diese Züge sollen in den nächsten Jahren auf alternative Kraftstoffe umgestellt werden. Die neuen Fahrzeuge der Bahn sollen dann mit Wasserstoff oder mit Batterien betrieben werden. (dpa)