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Aktuell Literatur

Was die Buchwochen in Stuttgart und Karlsruhe bieten

Jahr für Jahr kommen in Stuttgart und Karlsruhe Zehntausende Bücherfreunde zusammen - und auf ihre Kosten. Die Buchwochen in den beiden Städten stellen in diesem Jahr als Gastland Island in den Mittelpunkt. Auch ein früherer Bürgermeister der Insel ist mit dabei.

Bücher stehen in einem Regal.
Bücher stehen in einem Regal. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild
Bücher stehen in einem Regal.
Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild

STUTTGART. Gemeinsam gehören sie sicher zu den größten regionalen Veranstaltungen rund um das Buch im deutschsprachigen Raum: Fast zeitgleich zu den Stuttgarter Buchwochen am Donnerstag werden einen Tag später die Buchwochen in Karlsruhe eröffnet. Beide Literaturreigen begrüßen Island als Gastland mit Lesungen, Schwerpunkten und Tausenden ausgestellter Titel. Die Stuttgarter und auch die Karlsruher Buchwochen dauern bis zum 1. Dezember.

Insgesamt werden in Stuttgart rund 25 000 Bücher aus etwa 330 Verlagen präsentiert, es sind Lesungen und zahlreiche andere Veranstaltungen geplant. Zudem widmet sich ein Teil der Stuttgarter Buchwochen dem Sektor elektronisches Publizieren und Lernsoftware. Nach Angaben der Stadt ziehen die Bücherwochen jedes Jahr mehr als 110 000 Besucher an. Veranstalter der Stuttgarter und der Karlsruher Buchwochen sind der Börsenverein des deutschen Buchhandels und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg.

»Die Insel ist «arm» an Bewohnern, aber reich an Literatur«, werben die Karlsruher Veranstalter für die 37. Buchwochen in der Fächerstadt. Auf dem Programm stehen rund 90 Veranstaltungen, darunter auch eine Foto-Ausstellung. Als Gäste werden unter anderem der Schauspieler Kai Wiesinger und Literaturkritiker Denis Scheck begrüßt. Auch der Komiker, Künstler und frühere Bürgermeister von Reykjavík, Jón Gnarr, ist mit dabei. Er wird ebenso wie Steinunn Sigurðardóttir, Karl-Heinz Ott und die Thriller-Autorin Romy Hausmann zudem in Stuttgart begrüßt werden. Scheck stellt dort auch seine »wichtigsten Werke der Weltliteratur« vor.

Der Buchhandel in Baden-Württemberg steht weiter stark unter Druck. Im Jahr 2017 gab es noch etwas mehr als 500 stationäre Buchhandlungen nach knapp 530 im Jahr zuvor. »Besonders hoch war der Rückgang bei den Unternehmen mit einem Umsatz bis 250 000 Euro«, teilt der Börsenverein mit. Insgesamt erwirtschafteten die Buchverlage in Baden-Württemberg im Jahr 2017 einen Umsatz von rund 1,65 Milliarden Euro, das entspricht einem Zuwachs von 0,7 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor. In Baden-Württemberg wurden 2018 rund 9500 Bücher neu aufgelegt, fast jedes zweite in Stuttgart. (dpa)

Informationen zu den Karlsruher Buchwochen

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