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Warnstreiks in Stuttgart: Zehntausende Fluggäste betroffen

Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifkonflikt um mehr Lohn für das Sicherheitspersonal an den Flughäfen. Der Warnstreik in Stuttgart trifft voraussichtlich rund 25000 Reisende.

Flughafen Stuttgtart
Der Landesflughafen aus einem startenden Verkehrsflugzeug aus gesehen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv
Der Landesflughafen aus einem startenden Verkehrsflugzeug aus gesehen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv
STUTTGART. Flugreisende in Stuttgart müssen sich am Donnerstag wegen eines Warnstreiks auf lange Wartezeiten und mögliche Flugausfälle einstellen. »Wir rechnen mit erheblichen Einschränkungen«, sagte ein Flughafensprecher am Mittwoch. Rund 25000 Fluggäste seien schätzungsweise davon betroffen.

Die Sicherheitsbeschäftigten in Stuttgart ebenso wie in Düsseldorf und Köln-Bonn sind zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Die erneuten Warnstreiks seien eine Reaktion darauf, dass der Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) nach den jüngsten Warnstreiks am Montag an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld kein verbessertes Angebot vorgelegt habe, hieß es von der Gewerkschaft.

Der Streik in Stuttgart soll laut Verdi mit der ersten Frühschicht gegen drei Uhr aufgenommen werden. Der Flughafen gab am Vortag noch keine Prognose, wie viele Flüge gestrichen werden könnten. »Wir raten allen Passagieren, sich schon vor der Fahrt zum Flughafen bei der Airline, dem Reiseveranstalter oder auf der Flughafenwebsite zu informieren«, so der Sprecher. An den Terminals müsse mehr Zeit eingeplant werden. Reisende sollten ihr Handgepäck auf das Nötigste beschränken.

Auch weitere Streiks seien nicht auszuschließen, sagte Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. »Den Arbeitgebern sollte klar sein, dass die Beschäftigten bereit und in der Lage sind, für ihre Forderungen einzutreten.« Während der Warnstreik in Berlin nur wenige Stunden dauerte, soll er sich in den westdeutschen Städten nun über den ganzen Tag erstrecken.

Hintergrund sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen zwischen dem BDLS und Verdi für rund 23 000 Beschäftigte der Flugsicherheit. Die Gewerkschaft will einen Stundenlohn von bundesweit 20 Euro bei der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle durchsetzen. (dpa)