1985 wechselte sie ins hochdramatische Sopran-Fach und konnte hier vor allem mit Wagner- und Strauss-Partien begeistern. Dem Publikum werde sie laut Wiener Staatsoper mit ihren Auftritten als stimmgewaltige und überaus charismatische Interpretin von allen drei Brünnhilden im »Nibelungenring«, als Isolde (»Tristan und Isolde«), Kundry (»Parsifal«), Elektra, Färberin (»Die Frau ohne Schatten«), Ortrud (»Lohengrin«) und »Turandot« in Erinnerung bleiben. 1995 wurde Schnaut zur Hamburger Kammersängerin ernannt, 2003 zur Bayerischen Kammersängerin. Für ihre Verdienste erhielt sie 2006 den Bayerischen Verdienstorden.
Bayerns Kunstminister Markus Blume sprach am Dienstag von einem schweren Verlust für die Kunstwelt. »Der Bayerischen Staatsoper und den Bayreuther Festspielen war Gabriele Schnaut über viele Jahre eng verbunden. Der Freistaat Bayern wird dieser bedeutenden Künstlerin ein ehrendes Andenken bewahren«, sagte der CSU-Politiker.
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