Die Wolfsburger und die Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE (PSE) prüfen den Börsengang seit Februar. Europas größte Autogruppe will zusätzliche Geldquellen anzapfen. Sie erhofft sich einen Wertzuwachs und will mit den Einnahmen weitere Milliarden-Investitionen in die Elektromobilität und Digitalisierung bezahlen. »Für den Konzern ist das insbesondere deshalb ein zentrales Element, weil uns die möglichen Erlöse mehr Flexibilität geben würden, die Transformation weiter zu beschleunigen«, bekräftigte Antlitz zum Wochenstart. »Dazu gehört, dass wir unsere Tech-Plattformen weiter ausbauen.«
Im Einzelnen könnte das Kapital der Porsche AG jeweils zur Hälfte in stimmrechtslose Vorzugsaktien und in stimmberechtigte Stammaktien aufgespalten werden. Bis zu ein Viertel der Vorzüge - also in etwa ein Achtel der Gesamtanteile - würden dann wohl in den Handel gehen. Gleichzeitig erhielte die PSE den Überlegungen zufolge 25 Prozent plus eine Aktie der Stammpapiere, sie würde damit eine Sperrminorität bekommen und hätte großen Einfluss auf wichtige AG-Entscheidungen.
Die Stuttgarter sind schon länger eine Renditeperle des Mehrmarken-Konzerns. In der Porsche AG ist das operative Geschäft mit Modellen wie dem 911er, Cayenne, Macan, Panamera oder Taycan gebündelt. Die von den Familien Porsche und Piëch kontrollierte PSE hält hingegen den größten Teil der Stimmrechte bei Volkswagen. Beide Seiten wiesen darauf hin, dass die konkrete Umsetzung des Börsengangs noch »unter dem Vorbehalt der Marktentwicklung« steht.
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