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Volkswirte loben Metallabschluss: Pauschale dämpft Inflation

Volkswirte haben den Pilot-Abschluss für die deutsche Metall- und Elektroindustrie gelobt. Es seien längere Streiks abgewendet worden, welche die aktuelle Krise sonst verschärft hätten, erklärte Clemens Fuest vom Münchener Ifo-Institut am Freitag. Die vom Staat steuer- und abgabenfrei gestellte Pauschale von 3000 Euro habe eine positive Wirkung, meinte der Ökonom. »Die dauerhaften Lohnerhöhungen von gut vier Prozent pro Jahr werden keine Lohn-Preis-Spirale auslösen. Die steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung sorgt dafür, dass die verfügbaren Einkommen trotzdem spürbar steigen.« Dies sei angesichts der hohen Unsicherheit sinnvoller als allein auf dauerhafte Lohnerhöhungen zu setzen.

Die Europäische Zentralbank müsse sich wegen des moderaten Tarifabschlusses nicht beunruhigen, sagte Dirk Schumacher von der französischen Investmentbank Natixis in Frankfurt. Er erklärte: »Die Einmalzahlungen werden das tatsächliche Lohnwachstum weiter erhöhen. Aber diese spielen für die EZB eine untergeordnete Rolle, da sie nicht direkt zu einer Lohnpreisspirale führen.«

In der Nacht auf Freitag hatten sich in Ludwigsburg bei Stuttgart die IG Metall und Südwestmetall auf ein Tarifwerk geeinigt, das voraussichtlich auf die gesamte deutsche Metall- und Elektrobranche mit 3,9 Millionen Beschäftigten übertragen wird. Der Pilotabschluss sieht Lohnsteigerungen von 5,2 Prozent zum Juni 2023 und noch mal 3,3 Prozent ab Mai 2024 vor. Die vom Staat steuer- und abgabenfrei gestellten 3000 Euro sollen zusätzlich in zwei Tranchen an die Beschäftigten fließen.

IG Metall Newsticker zur Tarifrunde 2022

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