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»Vielleicht hilft der Punkt«: Freiburg peilt Europacup an

Champions-League-Anwärter gegen Liga-Schlusslicht - von der 30-Punkte-Differenz zwischen Freiburg und Fürth ist am Samstag nichts zu sehen. Für die Franken ist das Remis im Liga-Keller zu wenig. Der Sport-Club hat die Königsklasse weiter fest im Blick.

SpVgg Greuther Fürth - SC Freiburg
Der Freiburger Nils Petersen (l) gewinnt das Kopfballduell gegen den Fürther Nick Viergever. Foto: Daniel Löb
Der Freiburger Nils Petersen (l) gewinnt das Kopfballduell gegen den Fürther Nick Viergever.
Foto: Daniel Löb

Am Ende ließen sich beide Mannschaften von ihren Anhängern feiern. Tabellenschlusslicht SpVgg Greuther Fürth jubelte nach dem hart erkämpften 0:0 am Samstag gegen Europapokalanwärter SC Freiburg über einen »gewonnenen Punkt«, wie es Verteidiger Simon Asta formulierte. Der Sport-Club rückte seinerseits auf Champions-League-Platz vier vor - zumindest für eine Nacht. »Vielleicht hilft der Punkt. Wir waren einfach nicht gut genug, um drei zu holen«, sagte der wieder für die Nationalmannschaft nominierte Nico Schlotterbeck nach der ausgeglichenen Partie in der Fußball-Bundesliga.

Vor 9884 Zuschauern im Sportpark Ronhof scheiterten Freiburgs Roland Sallai (13.) und Janik Haberer (66.) am Aluminium. Für die Spielvereinigung vergab Timothy Tillman (28.) völlig freistehend die beste Chance. »Zufrieden bin ich nicht. Ich will jedes Spiel gewinnen. Aber es gibt Tage, an denen geht der Ball nicht rein«, sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter am Sky-Mikro.

Christian Streich muss damit weiter auf seinen 105. Sieg als SC-Trainer und den alleinigen Vereinsrekord warten. Fürth braucht hingegen ein Fußball-Wunder im Saisonendspurt. Nach 27 Spieltagen stehen die Franken bei 15 Punkten - 11 Zähler hinter Relegationsplatz 16. »Ein riesen Schritt ist es nicht. So ehrlich müssen wir sein«, sagte Abwehrmann Marco Meyerhöfer über den Punkt.

Die Hausherren waren forsch in die Partie gestartet und drängten die Freiburger weit in die eigene Hälfte. Doch die letzte Konsequenz vor dem Tor fehlte, so dass den Gästen die erste dicke Chance gehörte. Den strammen Schuss von Sallai konnte Fürth-Keeper Andreas Linde gerade noch an den Pfosten lenken.

In der Freiburger Defensive behielt vor allem Nationalspieler Nico Schlotterbeck den Überblick und blockte ein ums andere Mal die Schüsse von Kleeblatt-Kapitän Branimir Hrgota (11./18.). Nach einer Hereingabe von Jamie Leweling, die der freistehende Marco Meyerhöfer (20.) nicht kontrollieren konnte, wäre aber auch Schlotterbeck chancenlos gewesen.

In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Fußballspiel, in dem der Tabellenletzte durch Tillman in Führung hätte gehen müssen. Nach einem sehenswerten Doppelpass mit Leweling scheiterte der 23-Jährige nur an der Fußabwehr von SC-Schlussmann Mark Flekken. Auf der anderen Seite parierte Linde (36.) einen Schuss von Vincenzo Grifo.

Der Beginn der zweiten Hälfte war geprägt von etlichen Foulspielen. Spielfluss Fehlanzeige. Statt gefährlicher Strafraumaktionen sahen die Fans im Sportpark Ronhof viel Gestochere im Mittelfeld.

Der Sport-Club dominierte das Spiel gegen tiefer stehende Gastgeber. Mehr als ein Aluminium-Treffer von Janik Haberer (66.) sprang aber für den Europapokalanwärter zunächst nicht raus. Ein Pass von Torwart Linde direkt zum anlaufenden Sallai (81.) hätte den späten Sieg für den am Ende überlegenen SC bedeuten können.

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