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Viele Rebflächen im Südwesten liegen brach

Trauben an einer Rebe mit schon herbstlich gefärbten Blättern. Foto: Roland Weihrauch
Trauben an einer Rebe mit schon herbstlich gefärbten Blättern. Foto: Roland Weihrauch
Trauben an einer Rebe mit schon herbstlich gefärbten Blättern. Foto: Roland Weihrauch

WEINSBERG. Jahr für Jahr werden Hunderttausende Quadratmeter an Rebflächen in Baden-Württemberg gerodet. Allein in Württemberg waren es im vergangenen Jahr fast 940.000, also rund 94 Hektar, wie aus Zahlen der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (Landkreis Heilbronn) hervorgeht. Für das Anbaugebiet in Baden erfasste das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg im vergangenen Jahr fast 2000 Hektar Brachfläche - viel davon früher gerodet. Dem gegenüber standen 15.830 Hektar bestockte Rebfläche.

Dass Rebflächen brachliegen, hat nach Angaben des Weinbauverbandes Württemberg verschiedene Gründe. So nutzten einige Weinbauern zwei, drei Jahre zur Regeneration des Bodens, erklärte Geschäftsführer Hermann Morast in Weinsberg. Dass sei allerdings die Ausnahme, weil sich eine nicht genutzte Fläche ökonomisch nicht lohne. Erst wenn der Aufwand für den Weinbau noch höher sei, gebe es wirtschaftliche Gründe für das Brachliegen. Das sei immer öfter bei Steillagen der Fall, sagte Morast der Deutschen Presse-Agentur. Hier und da mangele es auch an Nachfolgern für ein Weingut oder Pächter der Rebfläche. Zwar gebe es Förderprogramme. »Dennoch gehen wir davon aus, dass es in den kommenden Jahren mehr Brachflächen geben wird«, sagte Morast. (dpa)