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Viele Besucher und gute Stimmung bei Weihnachtsmarkthändlern

Gebrannte Mandeln, Glühwein oder Handwerk: In diesem Jahr konnten die Besucher die Weihnachtsmärkte wieder genießen. Die Händler im Südwesten zeigten sich zufrieden, so ein Schaustellerverband.

Weihnachtsmarkt Stuttgart
Besucher gehen über den Stuttgarter Weihnachtsmarkts. Foto: Marijan Murat
Besucher gehen über den Stuttgarter Weihnachtsmarkts.
Foto: Marijan Murat

31 Tage hat es in Stuttgart geleuchtet und geduftet: Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt ist nach Angaben der Veranstalter von über drei Millionen Menschen besucht worden. Mit der Besucherzahl bewege man sich nur leicht unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. »Damit haben wir unsere Erwartungen erreicht und sogar leicht übertroffen«, sagte Andreas Kroll, der Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.

Der größte Markt im Südwesten geht am (heutigen) Freitag zu Ende. Generell ziehen Aussteller auf den Weihnachtsmärkten im Land eine positive Bilanz zur Saison.

Auf den Weihnachtsmarkt in Freiburg kamen an 36 Tagen rund 1,2 Millionen Menschen, teilte die örtliche Messe- und Touristikgesellschaft mit. Bei den Besuchern sei das Niveau des Vor-Coronajahres 2019 wieder erreicht worden. Auch in der Schwarzwaldmetropole ging der traditionelle Markt am Freitag zu Ende.

Der Präsident des Landesverbandes des Reisegewerbes und der Schausteller, Werner Burgmeier, sagte der Deutschen Presse-Agentur: »Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause haben sich die Leute sehr auf die Märkte gefreut und für ein zufriedenstellendes Ergebnis gesorgt.« Allerdings habe der Umsatz das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht.

Die Besucher der Märkte haben nach Burgmeiers Angaben zielgerichtet eingekauft, Spontankäufe habe es seltener gegeben. Die Händler seien angesichts von Inflation, Energiepreisanstieg und teurerem Einkauf ihrer Ware um »moderate Preisanpassungen« nicht herumgekommen. Zudem habe es Probleme bei der Beschaffung von Produkten gegeben.

Auch die Personalakquise sei schwierig gewesen. Die Pandemie habe die Stammbelegschaften in andere Branchen getrieben. »Besonders für die Abendstunden findet man sehr schwer Personal«, sagte der Verbandschef. Auch der neue Mindestlohn mache den Schaustellern zu schaffen. Auf den Märkten seien anders als früher Lücken zwischen den Buden zu sehen. Auch die Anziehungskraft der Märkte für Touristen aus der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich habe etwas nachgelassen.

Burgmeier schätzt die Zahl der Händler auf Weihnachtsmärkten auf 3000 im Südwesten. Etwa ein Drittel der gut 1000 Gemeinden im Südwesten richte einen Weihnachtsmarkt aus.

© dpa-infocom, dpa:221223-99-02470/5