STUTTGART. Der VfB Stuttgart hat seine Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga trotz einer weitgehend schwachen Vorstellung vorerst ausgebaut. Die Schwaben setzten sich am Samstag mit 2:0 (1:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth durch und holten damit ihren vierten Sieg im vierten Heimspiel. Daniel Didavi (2. Minute) und Neuzugang Philipp Förster (82.) sorgten vor 50 543 Zuschauern mit ihren Toren für den Sieg der Mannschaft von Trainer Tim Walter. Zumindest bis zum Spiel des Hamburger SV am Sonntag führt der VfB die Tabelle nun mit zwei Punkten vor dem nächsten Gegner Arminia Bielefeld an.
Überzeugend war der Auftritt des Favoriten aber lange Zeit nicht. Stattdessen konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Schwaben sich auf der frühen Führung ausruhten. Schon in der 2. Minute hatte Didavi eine Kopfballvorlage von Silas Wamangituka nur noch über die Linie drücken müssen. Anschließend ließ der VfB Vieles vermissen.
Zudem mussten die Gastgeber drei verletzungsbedingte Wechsel hinnehmen. Erst musste Gonzalo Castro nach 18 Minuten für Philipp Klement vom Feld. Wenige Sekunden später zog sich Stammtorhüter Gregor Kobel bei einem Zweikampf mit Fürths Havard Nielsen eine Risswunde am Knie zu. Für den Schweizer kam Fabian Bredlow, der eine solide Leistung zeigte. In der 77. Minute musste auch noch Nicolas Gonzalez verletzt vom Platz.
Auch im Spielaufbau haperte es teils ordentlich. Das anfangs aggressive Pressing stellte Walters Team praktisch ein, zumindest hatten die Fürther kaum noch Probleme mit dem zaghaften Anlaufen. Zum anderen ließ der VfB im Spielaufbau die Zielstrebigkeit vermissen. Der Tabellenführer probierte es ungewohnt häufig mit hohen Bällen, manchmal kam durch individuelle Fehler gar kein Angriff zustande.
So hätten die aggressiven Fürther durch Tobias Mohr (29./57.) zweimal fast den Ausgleich erzielt, seine Distanzschüsse gingen aber jeweils ans Aluminium. Auf der anderen Seite verpasste Klement (43.) aufgrund einer weiteren technischen Unzulänglichkeit die 2:0-Führung.
Die Chancenverwertung bleibt weiter ein großes Manko des VfB. Denn trotz der weitgehend schwachen Leistung kamen die Gastgeber dank ihrer individuellen Klasse immer wieder zu Gelegenheiten. Allerdings scheiterten Förster (52.) und Wamangituka (68.), weil ihnen jeweils die oft von Trainer Walter angesprochene Konsequenz im Abschluss fehlte. Erst Förster sorgte letztlich für die Erlösung. (dpa)
Spielplan des VfB Stuttgart in der 2. Bundesliga