Logo
Aktuell Prozess

»Verräter« niedergestochen und im Wald gelassen? Prozess

Mit lebensgefährlichen Verletzungen wird das Opfer bei Minusgraden im Wald zurückgelassen - laut Anklage eine Racheaktion. Eskalierte ein Konflikt im Drogenmilieu?

Polizeiabsperrband
Absperrband der Polizei. Foto: Bodo Marks/Archivbild
Absperrband der Polizei. Foto: Bodo Marks/Archivbild

HEILBRONN. Nach einem mutmaßlich aus Rache verübten Messerangriff müssen sich ab heute fünf Angeklagte vor dem Landgericht Heilbronn verantworten - ihnen wird versuchter Mord vorgeworfen. Der Staatsanwaltschaft zufolge handelte es sich um die Bestrafung eines »Verräters« im Drogenmilieu: Dieser sei im Januar unter einem Vorwand in einen Wald bei Gaildorf (Landkreis Schwäbisch Hall) gelockt und niedergestochen worden. Die Angeklagten sollen den Schwerverletzten bei Minusgraden in der Dunkelheit zurückgelassen und dabei dessen Tod zumindest billigend in Kauf genommen haben.

Einer der fünf stachelte die übrigen laut Staatsanwaltschaft zum Angriff auf den damals 21-Jährigen an: Dieser habe den Angeklagten und andere aus dem Drogenmilieu bei der Polizei »verpfiffen«. Die Deutschen, die zur Tatzeit zwischen 20 und 31 Jahre alt waren, sitzen in Untersuchungshaft. (dpa)