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Verkuppelte Schwäne von Holzgerlingen kriegen Nachwuchs

Offenbar von Frühlingsgefühlen geleitet sind Hänsel jun. und Gretel nach der erfolgreichen Verkupplung im vergangenen Jahr nun in die Familienplanung eingestiegen: Die Schwanendame habe fünf Eier gelegt, teilte die Stadt Holzgerlingen (Landkreis Böblingen) am Freitag mit. Der Nachwuchs des Paares an der Burg Kalteneck solle in den nächsten Wochen schlüpfen. Bekanntgeworden waren die Schwäne durch eine Stellenanzeige.

Im »Nachrichtenblatt« hatte die Kommune nach einem Partner oder einer Partnerin für den einsamen Schwan Hänsel jun. gesucht. Das Geschlecht spielte keine Rolle. Erforderlich waren für den Einsatz »in Vollzeit (24/7)« laut der Annonce aber die »Bereitschaft zu Partnerschaft oder Ehe« und »keine «Berührungsängste» gegenüber schaulustigen Besuchern aus nah und fern«. Flugfähigkeit sei kein Einstellungskriterium.

Im Gegenzug bot die Stadt eine »gemütliche Unterkunft mit Pool und großzügigem Burggarten« und täglich zwei warme Mahlzeiten - morgens gekochte Kartoffeln mit Kleie, abends Körner. Mit der ungewöhnlichen Ausschreibung habe man den Bürgern der Gemeinde etwas zum Lachen bieten wollen, hatte die Verwaltung damals erläutert.

In der Wildvogelpflegestation Westhausen (Ostalbkreis) des Naturschutzbunds Nabu lebte zu der Zeit eine vom Alter her passende Schwänin. Das Tier war per Hand aufgezogen worden, also an Menschen gewöhnt. Vor knapp einem Jahr wurden die Vögel zusammengebracht.

Stellenausschreibung für den Schwan (S.11)

© dpa-infocom, dpa:220506-99-184058/2