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Verkehrsminister kritisiert Mercedes für Luxusstrategie

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat Mercedes-Benz für die Absicht kritisiert, vor allem mit teuren Luxusautos wachsen zu wollen. »Ich halte diese Strategie für einen Fehler, das wird auch zu Akzeptanzproblemen führen, wenn man nur noch für Reiche und Superreiche Autos baut«, sagte der Grünen-Politiker der »Heilbronner Stimme« und dem »Südkurier« (Samstag). Vorstandschef Ola Källenius hatte die Neuausrichtung jüngst verkündet und sie damit begründet, dass Mercedes ein Luxusunternehmen sei und so Jobs gesichert würden.

Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen)
Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Foto: Bernd Weißbrod
Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Verkehrsminister von Baden-Württemberg.
Foto: Bernd Weißbrod

Hermann sagte nun: »Ich kann zwar nachvollziehen, dass man Luxuskarossen verkauft, um eine Rendite zu erzielen. Wenn man aber nur noch Luxuswagen verkauft, dann verlässt man den Massenmarkt.« Autos aus dem Luxussegment kämen in der Regel nur als Dienstwagen oder für Best- und Gutverdiener infrage. »Ich hatte eigentlich gedacht, Mercedes hat begriffen, dass man mehr diversifizieren muss - auch im Hinblick auf den Erhalt von Arbeitsplätzen.«

Die neue Strategie sei eine Einladung für asiatische Fahrzeuge, sagte der Minister. »Die meisten Autos aus Korea, China und Japan sind kostengünstiger als die der deutschen Hersteller, bieten aber mittlerweile einen ähnlichen Standard.«

© dpa-infocom, dpa:220528-99-460367/2