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Verdi ruft zu Warnstreiks für junge Psychotherapeuten auf

Als Therapeut arbeiten, als Praktikant bezahlt - das geht nicht, findet die Gewerkschaft Verdi und ruft zu Warnstreiks für eine kleine Gruppe von Uniklinik-Mitarbeitern auf.

Warnstreik
»Warnstreik!« steht auf einem Schild. Foto: Friso Gentsch
»Warnstreik!« steht auf einem Schild.
Foto: Friso Gentsch

Mit Warnstreiks will die Gewerkschaft Verdi faire Arbeitsbedingungen für Psychologische Psychotherapeuten in Ausbildung erreichen. Nach Angaben der Gewerkschaft soll es in Freiburg, Heidelberg, Ulm und Tübingen die ganze Woche ganztägige Aktionen an den Unikliniken Baden-Württembergs geben. Am Donnerstag (11.00 Uhr) ist ein Fahrradkorso in Freiburg geplant.

Der Gewerkschaft zufolge gibt es etwa 120 Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Ausbildung (PiA) an den vier Unikliniken im Land, die in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Allgemeinpsychiatrie und Psychosomatik arbeiten. Die Hochschulabsolventen führten Therapien selbstständig durch. Dennoch würden sie nicht nach Tarifvertrag der Unikliniken bezahlt, sondern mit einem »Praktikantenlohn« in Höhe von rund 1000 Euro brutto monatlich abgespeist.

Verdi fordert eine Eingruppierung in die entsprechende tarifliche Entgeltgruppe. Verhandlungen mit den Arbeitgebern dazu seien bislang erfolglos geblieben.

© dpa-infocom, dpa:220626-99-803405/2