Nach Salutschüssen zum Auftakt des Kommandowechsels lobte Verteidigungsminister Austin den neuen Befehlshaber als »richtigen Führer mit der richtigen Erfahrung zur richtigen Zeit«. Der fließend Russisch, Italienisch und Französisch sprechende Cavoli sei nach seiner langen militärischen Ausbildung »herausragend vorbereitet, um die Stellung der Nato an der osteuropäischen Flanke weiter zu verstärken und dabei zu helfen, eine dem 21. Jahrhundert angemessene Sicherheitsarchitektur für Europa zu schmieden«.
Der in Würzburg geborene Cavoli, Sohn einer italo-amerikanischen Army-Familie, trat 1987 in die US Army ein. Er gilt als ausgesprochener Europa- und Russlandkenner. Cavoli war unter anderem in Garmisch-Partenkirchen stationiert und im oberpfälzischen Grafenwöhr, wo er von 2014 bis 2016 den Truppenübungsplatz des US-Heeres leitete. Als Soldat war er in Italien, bevor er an der Universität Yale einen Abschluss in Osteuropa-Studien machte. Zwischen 2001 und 2005 arbeitete Cavoli im Führungsstab der US-Streitkräfte in Washington als »Russland-Direktor«. Zuletzt war er Oberbefehlshaber des US-Heeres für Europa und Afrika mit Sitz in Wiesbaden.
Eucom mit seinen insgesamt rund 64 000 Soldaten hat seinen Sitz in den Patch Barracks im Stuttgarter Stadtteil Vaihingen. Es war bis zur Einrichtung des US Africa Command 2007 das einzige US-Oberkommando mit Sitz außerhalb der USA. Eucom ist für US-Einsätze in Europa, in Teilen Asiens und Afrikas, Asiens, des Mittleren Ostens und des Atlantiks zuständig.
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