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Uni Heidelberg bietet Gurgeltests für Studierende an

Die Studierenden lernen derzeit überwiegend in ihren vier Wänden. Wer dennoch an Präsenzveranstaltungen teilnehmen muss, der kann in Heidelberg über einen Gurgeltest auf Nummer sicher gehen, dass er seine Kommilitonen nicht ansteckt.

Gurgeltests für Studierende
Eine Mitarbeiterin hält ein Testkit des Gurgeltests in den Händen. Foto: Uwe Anspach/dpa
Eine Mitarbeiterin hält ein Testkit des Gurgeltests in den Händen. Foto: Uwe Anspach/dpa

HEIDELBERG. Studierende der Universität Heidelberg können sich vor der Teilnahme an Laborpraktika oder Präsenzprüfungen mit einem Gurgeltest selbst auf Corona testen. Neben Hygienekonzepten und Abstandsregelungen soll der kostenlose Test dazu beitragen, ein mögliches Verbreitungsrisiko, etwa auf dem Weg zur Prüfung, minimieren. Lehrende können die Testkits für ihre Studenten bestellen. Mittels Codes können diese sich registrieren und das Ergebnis nach acht Stunden abrufen.

Die Methode sei fast so sensitiv wie die PCR-Tests, doch bei der technischen Ausrüstung weniger aufwendig, erläutert Michael Knop, Leiter des Projekts am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg. Seine Ergebnisse seien deutlich zuverlässiger als die kommerzieller Antigen-Schnelltests.

Die Nutzer des Tests erhalten ein Fläschchen, gurgeln zuhause mit der darin befindlichen kochsalzhaltigen Flüssigkeit und füllen eine winzige Probe des im Rachenraum gelösten Schleims in ein Röhrchen. Die darin enthaltenen Nucleinsäuren werden im Labor isoliert und gereinigt. Vermehren sie sich unter Hitzeeinwirkung, besteht eine Infektion.

Mit dem Test können Infektionen schon zwei bis drei Tage nach Ansteckung identifiziert werden. Zudem lässt sich das Virus noch einige Zeit nach der Infektion nachweisen, so dass sich auf diese Weise auch effizient Infektionsketten verfolgen lassen. Ziel ist es, diese früh zu unterbrechen. Derzeit kommt laut Forscher Knop auf 1000 Tests ein positiver.

Auch die Mitarbeiter der Universität dürfen die Tests nutzen. Das Verfahren ist für Forschungszwecke zugelassen, aber noch nicht zertifiziert und daher nicht kommerziell erhältlich. (dpa)