Die Verteidigung hatte zuvor den Vorschlag gemacht, das Verfahren auf diese Weise zu beenden. Staatsanwaltschaft, Hintermayer und auch Huge stimmten zu. Der Bürgermeister zeigte sich mit dem Ergebnis »fast zufrieden«. Die Einigung sei jedoch kein Schuldeingeständnis.
Zuvor hatte der 60-Jährige Fehler in der Kommunikation zugegeben. Es sei falsch gewesen, den Gemeinderat nicht zu informieren, sagte Huge. Bei den Mitgliedern des Gemeinderats hatte sich Huge mit seinen Alleingängen keine Freunde gemacht. Mehrere Mitglieder zeigten den Bürgermeister wegen des zerstörten Ratstisches an, wie Gemeinderat Ulrich Haßfeld (Freie Wähler Bad Schönborn) in der Verhandlung sagte.
Huge hatte angeführt, dass es wegen der Corona-Auflagen nicht möglich gewesen sei, an dem Tisch Sitzungen abzuhalten. Den Erdwall wiederum habe er errichten lassen, um illegales Abbiegen auf einen Feldweg zu verhindern und Fußgänger und Radfahrer zu schützen. Die Erde stammte vom Grundstück seiner Tochter.
Mit der Einigung vor dem Amtsgericht ist der Streit in der Gemeinde im Landkreis Karlsruhe aber noch nicht vom Tisch. Nach Angaben Huges gibt es gegen ihn auch noch ein Disziplinarverfahren in der Sache.
Bericht der Badischen Neuesten Nachrichten
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