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Aktuell Prozess

Tödliche Hunde-Attacke: Besitzer entschuldigen sich

Im Prozess um den tödlichen Angriff eines Hundes auf eine Frau in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) haben sich dessen Besitzer bei den Angehörigen des Opfers entschuldigt.

Ein Kangal in einem Käfig: Ein Hund dieser Rasse hat in Baden-Württemberg eine 72 Jahre alte Frau getötet. Foto: Andrea Warne
Ein Kangal in einem Käfig: Ein Hund dieser Rasse hat in Baden-Württemberg eine 72 Jahre alte Frau getötet. Foto: Andrea Warnecke
Ein Kangal in einem Käfig: Ein Hund dieser Rasse hat in Baden-Württemberg eine 72 Jahre alte Frau getötet. Foto: Andrea Warnecke

SIGMARINGEN. Die 44-jährige Frau und ihr 48-jähriger getrennt lebender Ehemann ließen über ihre Verteidiger ausrichten, sie bedauerten den Vorfall zutiefst. »Meine Mandantin hätte es nie für möglich gehalten, dass der Hund derart aggressiv und gefährlich ist«, sagte der Anwalt der Angeklagten am Dienstag vor dem Amtsgericht Sigmaringen. Der Ehemann der getöteten 72-Jährigen tritt in dem Prozess als Nebenkläger auf (Az.: 5 Ls 11 Js 4710/17).

Die Seniorin wurde am 30. Mai 2017 unvermittelt auf einem Fußweg von dem Hund angefallen und mehrfach in Kopf und Hals gebissen. Ein von einer Zeugin alarmierter Notarzt konnte sich erst um die Frau kümmern, als der Hund von ihr abgelassen hatte - die Hilfe kam jedoch zu spät. Das Tier wurde von der Polizei erschossen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Ehepaar fahrlässige Tötung vor. Ihr Grundstück war demnach nicht für die Haltung eines Hundes der Rasse Kangal geeignet. Außerdem sei das Halsband zu schwach gewesen, so dass sich das Tier losreißen konnte. (dpa)