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Studie: Wähler von AfD und Linke neigen zu Narzissmus

Narzissmus ist unter den Wählern der AfD laut einer Studie stärker verbreitet als in der Anhängerschaft anderer Parteien.

AfD-Vorsitzende
Jörg Meuthen (r) und Alexander Gauland, die Parteivorsitzende der AfD. Foto: Jens Büttner
Jörg Meuthen (r) und Alexander Gauland, die Parteivorsitzende der AfD.
Foto: Jens Büttner

LEIPZIG. »Relativ hohe Narzissmus-Werte haben wir auch bei den Wählern der Linken gefunden. Allerdings waren diese dort - anders als bei den AfD-Wählern - nicht verknüpft mit einem Hang zum Autoritären«, sagte Elmar Brähler von der Universität Leipzig, einer der Autoren der Studie »Die Parteien und das Wählerherz 2018«, der Deutschen Presse-Agentur.

Auf der Narzissmus-Skala der Forscher erreichten die AfD-Wähler den höchsten Wert. Die Anhänger der Linkspartei lagen dahinter. Den geringsten Hang zum Narzissmus attestieren die Autoren den Wählern von FDP und SPD.

Gemessen wurde der Narzissmus mit einem Standard-Fragebogen. Die rund 2100 Teilnehmer der Studie sollten sich darin zu Aussagen wie »Ich habe es verdient, als große Persönlichkeit angesehen zu werden« oder »Mit meinen besonderen Beiträgen schaffe ich es, im Mittelpunkt zu stehen« positionieren. Der Satz »Die meisten Menschen sind ziemliche Versager«, fand bei den Wählern der AfD die stärkste Zustimmung, gefolgt von der Gruppe der Nichtwähler. Etwas weniger Zustimmung für diese Aussage fanden die Forscher bei Anhängern von CDU, CSU und Linke.

Die Psychologen der Universitäten Leipzig und Ulm hatten den Teilnehmern der Studie außerdem weitere Aussagen vorgelegt, um mögliche Vorlieben für Autoritarismus zu messen. Dem Satz »Menschen sollten wichtige Entscheidungen in der Gesellschaft Führungspersonen überlassen« stimmten den Angaben zufolge besonders viele AfD-Wähler zu. Die geringste Zustimmung fand diese Aussage bei den Anhängern der Grünen. Auch die meisten Wähler der Linken konnten dieser Idee wenig abgewinnen. (dpa)

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