BERLIN. Stuttgart steht einer neuen Erhebung zufolge wirtschaftlich stark da, entwickelt aber weiter lange nicht so dynamisch wie andere Städte. In dem am Donnerstag vorgestellten Ranking des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt die baden-württembergische Landeshauptstadt bei der Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage Rang drei. In Sachen Wirtschaftsdynamik allerdings liegt die Schwaben-Metropole im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten lediglich auf Rang zehn - noch hinter Heilbronn und Ulm, die die Plätze drei und sieben belegen.
Für sein jährliches Städteranking hat das IW im Auftrag der »Wirtschaftswoche« und des Immobilienportals Immobilienscout24 alle kreisfreien Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern zu mehreren Faktoren unter die Lupe genommen. Das Niveauranking vergleicht dabei die Ist-Werte von 51 Einzelindikatoren, also die aktuelle Lage in Bereichen wie dem Immobilienmarkt, der Lebensqualität oder dem Arbeitsmarkt. Das Dynamikranking soll die Veränderung von 36 Indikatoren in einem Zeitraum von fünf Jahren widerspiegeln. Zudem gibt es erstmals einen Index für nachhaltige Entwicklung; hier geht es um ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit.
Beim Niveauranking steht München im achten Jahr hintereinander an der Spitze, gefolgt von Ingolstadt und eben Stuttgart. Ulm ist Siebter, Heilbronn macht 14 Ränge gegenüber dem Vorjahr gut und landet damit auf Platz zwölf. In der Dynamikrangliste eroberte München seine Spitzenposition aus dem Jahr 2018 wieder von Berlin zurück. Die Bundeshauptstadt ist dort jetzt Zweiter vor Heilbronn, das im vergangenen Jahr noch auf Rang sechs rangiert hatte.
Im Nachhaltigkeitsbereich schafft es Heidelberg als beste Stadt aus Baden-Württemberg auf Rang drei hinter Regensburg und Ingolstadt. Ulm ist Neunter, Stuttgart Zehnter. Heilbronn (14.), Freiburg (15.) und Mannheim (16.) liegen im Mittelfeld dicht beieinander. (dpa)