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Stromengpass im Südwesten mit fast 3000 Megawatt verhindert

Um einen möglichen Stromengpass im Südwesten zu verhindern, sind am Sonntagabend nach Angaben des Netzbetreibers Transnet BW rund 3000 Megawatt (MW) eingesetzt worden. 1400 MW davon kamen demnach zwischen 17.00 und 19.00 Uhr aus Kraftwerken, die ohnehin am Markt sind. Reservekraftwerke lieferten etwa 800 MW, und 740 MW stammten aus der Schweiz.

Stromzähler
Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an. Foto: Sina Schuldt
Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an.
Foto: Sina Schuldt

Das Unternehmen hatte am Sonntag unter anderem über die App »StromGedacht« informiert, dass es einen Engpass geben könnte und Verbraucher nach Möglichkeit elektronische Geräte nicht oder mittels Akku nutzen sollten. Hintergrund war ein sogenannter Redispatch - ein Eingriff in die Stromerzeugung, um Engpässe zu vermeiden.

Im Norden gab es einer Sprecherin zufolge am Abend eine Windspitze, mit der 50 Gigawatt Energie erzeugt wurden. Weil die Netze im Zuge der Energiewende noch nicht ausreichend ausgebaut sind, reicht die Übertragungskapazität in den Südwesten für solche Mengen nicht aus. Es entsteht ein Stau, und der Strom sucht sich einen anderen Weg. Um den Bedarf in Baden-Württemberg zu decken, muss dann anderweitig Strom erzeugt oder importiert werden.

»Redispatch gehört an den meisten Tagen des Jahres zur Arbeit in unserer Hauptschaltleitung«, erläuterte die Sprecherin. Aber deutlich seltener habe er eine Größenordnung wie am Sonntag.

Mitteilungen von TransnetBW

TransnetBW über Redispatch

Infos über »StromGedacht«

Bundesnetzagentur über Redispatch

© dpa-infocom, dpa:230116-99-240845/2