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Strobl: Badener und Schwaben wollen nicht gleich werden

Baden-Württemberg ist aus Sicht von Vize-Regierungschef Thomas Strobl auch 70 Jahre nach seiner Gründung ein Vielvölkerstaat - aber genau das sei auch das Erfolgsrezept des Landes. »Wer glaubt, dass Badener, Schwaben, Hohenzollern, Franken, Kurpfälzer, Älbler alle gleich seien, der versteht das Land nicht: Sie sind so unterschiedlich, wie es unterschiedlicher kaum geht«, sagte der CDU-Politiker und Innenminister der dpa mit Blick auf das 70-jährige Landesjubiläum am 25. April. Sie wollten auch unterschiedlich sein und nicht gleich werden. »Und dieser Unterschied - da bin ich sicher - ist die wahre Stärke: Damit haben wir in Baden-Württemberg alles, was ein bärenstarkes Land ausmacht.« Gemischte Teams seien die Besten. Baden-Württemberg, das seien 70 Jahre Erfolgsgeschichte, »von High-Tech bis High-Culture«.

Thomas Strobl
Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, spricht. Foto: Bernd Weißbrod
Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, spricht.
Foto: Bernd Weißbrod

Bei ihm daheim gebe es »gelebte Landeseinheit« bereits seit mehr als 25 Jahren, berichtete Strobl - seine Frau Christina sei in Südbaden geboren und aufgewachsen, selber stamme er aus dem württembergischen Landesteil, aus Heilbronn. »Eine Zwangsheirat hat meine Ehefrau mir nie vorgeworfen, was das Land angeht sieht das die überzeugte Südbadenerin freilich anders. Jedenfalls ist sie ganz sicher, dass das nicht mit rechten Dingen seinerzeit zugegangen ist«, sagte Strobl mit einem Augenzwinkern. Allerdings habe der Opa seiner Frau als Südbadener für das Land Baden-Württemberg im damaligen Landtag gestimmt.

Während sich 1951 in einer Volksabstimmung fast alle Württemberger für den Südweststaat stimmten, hielt sich die Begeisterung vieler Badener in Grenzen.

© dpa-infocom, dpa:220325-99-665207/2