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Stiftung Patientenschutz fordert Sprinkleranlagen

Nach dem schweren Brand in einem Reutlinger Pflegeheim für psychisch kranke Menschen beklagt die Stiftung Patientenschutz die Sicherheitslage in den Einrichtungen. Bundesweit habe es im vergangenen Jahr mehr als 140 Mal in Alten- und Pflegeeinrichtungen gebrannt, sagte der Vorstand der Stiftung in Dortmund, Eugen Brysch, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. 16 Bewohner seien dabei ums Leben gekommen. »Das zeigt überdeutlich, wie schlecht es hierzulande in der Pflege um den vorbeugenden Brandschutz bestellt ist«, sagte er weiter.

Brand in Pflegeheim in Reutlingen
Ruß ist nach einem Brand in einer Pflegeeinrichtung an einem Fenster eines Gebäudes zu sehen. Nach der Brandkatastrophe in einem Pflegeheim für psychisch kranke Menschen, bei der in Reutlingen drei Bewohner starben, ist die Ursache für das Feuer noch unklar. Foto: Christoph Schmidt
Ruß ist nach einem Brand in einer Pflegeeinrichtung an einem Fenster eines Gebäudes zu sehen. Nach der Brandkatastrophe in einem Pflegeheim für psychisch kranke Menschen, bei der in Reutlingen drei Bewohner starben, ist die Ursache für das Feuer noch unklar.
Foto: Christoph Schmidt

Selbstständige Löschanlagen müssten gesetzlicher Standard in den
13 000 deutschen Heimen werden, forderte Brysch. Sprinkleranlagen seien in der Lage, sowohl Hilfsbedürftige als auch Mitarbeiter zu schützen. »Den meisten Bewohnern fehlt die Kraft, sich selbst zu retten«, sagte Brysch. Außerdem röchen sie im Schlaf den Brandrauch nicht. Da spiele es dann auch keine Rolle, wie schnell die Feuerwehr am Ort sei. Betreiber und Politik zeigten aber wenig Initiative, kritisierte der Stiftungsvorstand.

Bei dem Feuer waren am Dienstagabend drei Bewohner des Heimes gestorben. Die Ursache für den Brand war am Tag danach noch unklar.

Stiftung Patientenschutz

© dpa-infocom, dpa:230118-99-261995/2