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Steinmeier erinnert zu Erntedank an Krieg und Dürre

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat anlässlich eines Erntedankfestes an den Krieg in der Ukraine und die diesjährige Dürre in Teilen Deutschlands erinnert. In der Kirche hätten sie eben »Unser tägliches Brot gib uns heute« gebetet, sagte Steinmeier am Sonntag nach einem Gottesdienst im baden-württembergischen Schöntal. »Vielleicht wird uns in Zeiten der Krise bewusster, dass all das, wofür wir im Vaterunser beten, weiß Gott keine Selbstverständlichkeit ist.« Steinmeier nahm nach dem Gottesdienst auch eine Erntekrone entgegen.

Verleihung der Erntekrone an Bundespräsident Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) erreicht das Kloster Schöntal. Foto: Christoph Schmidt
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) erreicht das Kloster Schöntal.
Foto: Christoph Schmidt

Anstelle eines Traums vom gemeinsamen Haus Europa sei der Alptraum des Krieges getreten. Aktuell gebe es den Widerspruch, dass Getreide in der Ukraine verderbe und Menschen woanders Hunger leiden. In Deutschland habe es dieses Jahr zwar trotz der Wetterbedingungen keine schlechte Ernte gegeben. Das Wetter sei aber uneindeutig: In Brandenburg etwa habe 40 Prozent weniger Wasser zur Verfügung gestanden als in den fünf Jahren zuvor. »Das macht die Ernten im Augenblick dort mager und lässt vor allen Dingen für die nächsten Jahre Schlimmes befürchten.«

© dpa-infocom, dpa:221016-99-146859/2