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Steinmeier: Deutschland braucht mehr Handelspartner

Als Lehre aus der Corona-Pandemie muss Deutschland nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Zahl seiner Handelspartner vergrößern. »Wir werden die Globalisierung nicht zurückdrehen können. Wir werden es auch nicht wollen«, sagte Steinmeier am Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion des Katholikentags in Stuttgart. Der Prozess der Globalisierung könne aber auch nicht weiter betreiben werden wie bislang. »Nur noch, wo wir am billigsten einkaufen können, mit denen treiben wir Geschäfte - das ist jedenfalls das Konzept, das keine Zukunft hat.«

Deutscher Katholikentag in Stuttgart
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) und Bischof Bohdan Dzyurakh (2.v.l.) unterhalten sich beim 102. Deutschen Katholikentag. Foto: Marijan Murat
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) und Bischof Bohdan Dzyurakh (2.v.l.) unterhalten sich beim 102. Deutschen Katholikentag.
Foto: Marijan Murat

Steinmeier sagte weiter: »Wir werden die Zahl der Länder, von denen wir Rohstoffe und Vorprodukte bekommen, soweit wie möglich erweitern müssen, um in solchen Krisen wie jetzt besser reagieren zu können.« In der Pandemie sei deutlich geworden, wie riskant es sei, von einem Exportland wie China abhängig zu sein. Beispielsweise würden 80 Prozent der Wirkstoffe in Arzneimitteln in Ostasien hergestellt, vor allem in China. Das gelte auch für Kunststoffvorprodukte und Corona-Schnelltests.

© dpa-infocom, dpa:220526-99-443303/2