Die Apfelbauern im Südwesten können trotz Regens, Hagel und Frost mit einer guten Ernte rechnen. Die Erntemenge wird voraussichtlich bei 360.000 Tonnen liegen - und damit rund 16 Prozent höher als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Grundlage der Zahlen sind August-Schätzungen der Ernteberichterstatter.
Trotz des vielen Niederschlags und lokaler Hagel- und Frostereignisse könne also mit einem guten Ernteergebnis gerechnet werden, hieß es. Die Menge liegt den Angaben zufolge aber leicht unter dem Mittel der vergangenen sechs Jahre von 380.000 Tonnen. Gut 40 Prozent der zu erntenden Äpfel entfallen auf die Sorten Elstar, Gala, Jonagold und Braeburn.
Apfelernte fällt in manchen deutschen Regionen fast ganz aus
Deutschlandweit fällt die Apfelernte allerdings so gering wie seit sieben Jahren nicht mehr aus. Das Statistische Bundesamt erwartete zuletzt eine Erntemenge von 734.000 Tonnen - und damit mehr als ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Der Grund sind insbesondere Frost- und Hagelschäden in Bundesländern wie Thüringen und Sachsen. Außerdem hemmten starke Niederschläge und die häufig feuchtkühle Witterung die Entwicklung der Früchte.
Die Ernteausfälle im Osten betragen demnach bis zu 90 Prozent. Im laufenden Jahr werden daher voraussichtlich drei Viertel der deutschen Apfelernte aus den großen Anbaugebieten in Baden-Württemberg (Bodensee) und Niedersachsen (Altes Land) kommen.
Kirschernte mit deutlichem Plus
Die Kirschernte fiel ebenfalls deutlich besser aus als im vergangenen Jahr. Bei Süßkirschen lag die Erntemenge in diesem Jahr bei 17.800 Tonnen - und damit gut 30 Prozent höher als 2023, aber rund vier Prozent weniger als im sechsjährigen Mittel. Bei Sauerkirschen beträgt die Menge 3.900 Tonnen. Das sei mehr als das Vierfache des schlechten Vorjahreswertes und fast doppelt so viel wie im Sechsjahresmittel, hieß es.
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