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Starke Hantavirus-Verbreitung erwartet

Stuttgart (dpa/lsw) - Experten rechnen im kommenden Jahr mit einer deutlichen Zunahme von Hantavirus-Fällen in Baden-Württemberg. Nach einer aktuellen Prognose werden 2019 rund 1360 Fälle im Land erwartet, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Samstag sagte. Zuvor hatte die »Südwest Presse« darüber berichtet. Bisher wurden im laufenden Jahr den Daten zufolge landesweit nur 36 Fälle (Stichtag: 15.10.) von Hantavirus-Erkrankungen bekannt. Die Prognose solle auch für vorbeugende Maßnahmen zum Schutz sensibilisieren, erklärte der Sprecher.

Niedlich, aber ansteckend: Die Rötelmaus ist Hauptüberträger des Hanta-Virus. FOTO: DAPD
Niedlich, aber ansteckend: Die Rötelmaus ist Hauptüberträger des Hanta-Virus. Foto: AP
Niedlich, aber ansteckend: Die Rötelmaus ist Hauptüberträger des Hanta-Virus.
Foto: AP

Das Virus wird dem Ministerium zufolge von infizierten Tieren wie Rötelmäusen oder Wanderratten übertragen. Es verursacht bei Menschen grippeähnliche Symptome bis zu Blutdruckabfall und Nierenversagen.

Als Grund für die erwartete Zunahme führt das Ministerium an, dass Eichen und Buchen im Land derzeit reichlich Früchte tragen. Dadurch herrschten optimale Nahrungsbedingungen für die Überträger des Virus - das sind vor allem Rötelmäuse. Minister Manne Lucha (Grüne) betonte: »Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten wie Sperrmüll oder Altreifen im Garten sollten jetzt beseitigt werden, um Nager-Ansiedlungen zu vermeiden.«

Auch 2017 hatten sich relativ viele Menschen mit dem Hantavirus angesteckt, damals wurden allerdings im gesamten Jahr und bundesweit rund 1700 nachgewiesene Fälle registriert. Starke Schwankungen der jährlichen Meldezahlen gelten bei dieser Erkrankung als normal.

Hanta-Vorhersage